18 – Forderungen und sonstiges Vermögen

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen (Millionen €)

 

31.12.2019

31.12.2018

 

Langfristig

Kurzfristig

Langfristig

Kurzfristig

Darlehens- und Zinsforderungen

165

275

224

271

Derivate mit positiven Marktwerten

204

395

121

224

Forderungen aus Finanzierungsleasing

20

3

23

2

Forderungen aus Kapitalausstattung von nicht konsolidierten Tochtergesellschaften

123

98

Forderungen aus Bank Acceptance Drafts

188

163

Sonstige

306

217

243

169

Übrige Forderungen und Vermögenswerte, die Finanzinstrumente darstellen

695

1.201

611

927

Rechnungsabgrenzungen

103

310

57

251

Vermögenswerte aus überdeckten Pensionsplänen

123

63

Steuererstattungsansprüche

132

967

107

891

Forderungen an Mitarbeiter

0

15

0

16

Edelmetallhandelspositionen

977

780

Sonstige

59

320

48

274

Übrige Forderungen und Vermögenswerte, die keine Finanzinstrumente darstellen

417

2.589

275

2.212

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

1.112

3.790

886

3.139

Der Rückgang der langfristigen Darlehens- und Zinsforderungen war im Wesentlichen auf Veränderungen von Darlehen an nicht konsolidierte Tochtergesellschaften zurückzuführen.

Der Anstieg der langfristigen Derivate mit positiven Marktwerten betraf im Wesentlichen die Marktbewertung der kombinierten Zins-/Währungsswaps. Bei den kurzfristigen Derivaten mit positiven Marktwerten beruhte die Veränderung vor allem auf einer Erhöhung der Marktwerte für Warenderivate auf Edelmetalle.

In China werden die Bank Acceptance Drafts als Zahlungsersatzmittel eingesetzt. Bank Acceptance Drafts werden mit einem Abschlag auf ihren Nennwert ausgegeben. Sie können bis zur Fälligkeit gehalten, gehandelt oder vorzeitig mit einem Zinsabschlag eingelöst werden. Besteht weiterhin ein Rückgriffsrecht gegenüber BASF, wird eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten in Höhe der erhaltenen Zahlung bilanziert.

Kurzfristige Rechnungsabgrenzungen enthielten im Jahr 2019 vor allem Vorauszahlungen für den laufenden Geschäftsbetrieb in Höhe von 30 Millionen € gegenüber 22 Millionen € im Jahr 2018 sowie im Voraus zu leistende Versicherungsbeiträge in Höhe von 79 Millionen € im Jahr 2019 und 83 Millionen € im Jahr 2018. Im Voraus zu leistende Lizenzkosten stiegen von 38 Millionen € im Jahr 2018 auf 74 Millionen € im Jahr 2019. Langfristige Rechnungsabgrenzungsposten enthielten im Jahr 2019 höhere geleistete Abschlagszahlungen für aufzuarbeitende Edelmetallkatalysatoren.

Die Veränderung der kurzfristigen Steuererstattungsansprüche ist im Wesentlichen auf den Anstieg offener Ertragsteuerforderungen zurückzuführen.

Der Anstieg der kurzfristigen sonstigen übrigen Forderungen und Vermögenswerte, die Finanzinstrumente darstellen, resultierte aus Sicherungshinterlegungen für Warenderivate, die über Clearing-Houses gehandelt wurden.

Edelmetallhandelspositionen bestehen vor allem aus physischen Positionen, Edelmetallkonten sowie Kaufpositionen auf Edelmetalle, die größtenteils durch Verkäufe und Derivate gesichert sind.

Die Ermittlung erwarteter Verluste auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt im Wesentlichen auf Basis interner oder externer Kundenratings und der damit korrelierenden Ausfallwahrscheinlichkeiten.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Bruttowerte und die Kreditrisiken der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2019 dar.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Millionen €)

Kreditwürdigkeit zum 31.12.2019

Äquivalenz zu externer
Ratingklasse a

Bruttobuchwerte

a

Rating durch Standard & Poor’s

Hohe/mittlere Bonität

von AAA zu BBB–

5.880

Niedrige Bonität

von BB– zu D

3.201

BASF überwacht grundsätzlich das Kreditrisiko von Gegenparteien, mit denen Forderungen bestehen, die Finanzinstrumente darstellen. Auf dieser Grundlage werden im Einklang mit IFRS 9 Wertminderungen für erwartete Kreditverluste auf Forderungen erfasst.

Wertberichtigungen auf Forderungen (Finanzinstrumente) 2019 (Millionen €)

 

Stand am
01.01.2019

Zuführung

Auflösung

Umgliederung zwischen Stufen

Translations-
anpassung

Umgliederung
in das Vermögen von Veräußerungs­gruppen

Stand am
31.12.2019

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

353

168

146

–1

–3

–47

324

davon Stufe 2

42

64

61

0

0

–2

43

Stufe 3

311

104

85

–1

–3

–45

281

Übrige Forderungen

27

15

3

1

0

40

davon Stufe 1

3

3

2

0

0

4

Stufe 2

0

0

0

0

0

0

Stufe 3

24

12

1

1

0

36

Summe

380

183

149

0

–3

–47

364

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht bei BASF ein umfangreiches globales Kreditversicherungsprogramm, durch das im Rahmen einer globalen „Excess of Loss“-Police Forderungsausfälle im Wesentlichen aller BASF-Gruppengesellschaften außer Joint Ventures versichert sind. Das Programm wirkt sich nicht auf die Ermittlung der Wertberichtigungen nach IFRS 9 aus. Weder im Jahr 2019 noch im Jahr 2018 sind Entschädigungsansprüche entstanden.

Zahlungsziele werden grundsätzlich individuell mit den Kunden vereinbart und betragen in der Regel bis zu 90 Tage. Im Jahr 2019 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 168 Millionen € zugeführt und in Höhe von 146 Millionen € aufgelöst. Im Vorjahr wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 128 Millionen € zugeführt und in Höhe von 117 Millionen € aufgelöst.

Im Jahr 2019 wurden Wertberichtigungen auf Übrige Forderungen, die Finanzinstrumente darstellen, in Höhe von 15 Millionen € gebildet und in Höhe von 3 Millionen € aufgelöst. Im Vorjahr wurden auf sämtliche Übrige Forderungen Wertberichtigungen in Höhe von 11 Millionen € gebildet und in Höhe von 9 Millionen € aufgelöst.

In der Zuführung von Wertberichtigungen sind Wertminderungen in Höhe von 9 Millionen € aufgrund der Änderung der Bewertungsparameter enthalten.