Ausblick

Im ersten Halbjahr 2015 blieb das Wachstum der Weltwirtschaft, der globalen Industrieproduktion sowie der Chemieproduktion hinter unseren Erwartungen zurück. Dies lag vor allem an der gedämpften Konjunkturentwicklung sowohl in den USA als auch in China. Gleichwohl konnten wir den Umsatz leicht steigern und trotz eines deutlich niedrigeren Ölpreises ein Ergebnis auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2014 erzielen.

Für das Gesamtjahr 2015 rechnen wir nunmehr mit einem etwas schwächeren Wachstum für die Weltwirtschaft sowie die globale Industrie- und Chemieproduktion als noch vor sechs Monaten erwartet. Trotz weiterhin hoher Risiken halten wir an unserem Ausblick für 2015 fest: Wir wollen uns in einem volatilen und herausfordernden Umfeld gut behaupten und den Umsatz leicht steigern. Wir streben ein Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres an.

Chancen und Risiken

  • Entwicklung der Gesamtkonjunktur sowie Wechselkurs- und Margenvolatilitäten bergen sowohl Chancen als auch Risiken

Im Jahr 2015 können sich für uns Chancen aus der Fortsetzung des Wachstums der globalen Wirtschaft sowie aus der Entwicklung wichtiger Abnehmerindustrien und durch Wechselkurs- und Margenvolatilitäten ergeben.

Chancen sehen wir außerdem in der Umsetzung unserer „We create chemistry“-Strategie, der weiteren Verbesserung unserer operativen Exzellenz und der Stärkung von Forschung und Entwicklung. Wir konzentrieren uns unverändert auf den Ausbau unserer Geschäfte in Wachstumsmärkten sowie auf Innovationen, Portfoliooptimierungen, Restrukturierungen und Effizienzsteigerung. Zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft dient beispielsweise unser Exzellenzprogramm STEP. Ab Ende 2015 wird es jährlich rund 1,3 Milliarden € zum Ergebnis beisteuern. STEP umfasst über 100 Einzelprojekte und liegt voll im Zeitplan.

Für die Entwicklung unseres Geschäfts bestehen aber auch Risiken. Dazu gehört unter anderem eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China und die Unsicherheit hinsichtlich des Wachstums in Europa. Wechselkurs- und Margenvolatilitäten sowie die Entwicklung wichtiger Abnehmerindustrien können ebenfalls Risiken bergen.

Die chancen- und risikobezogenen Aussagen des BASF-Berichts 2014 sind weiterhin gültig.

Prognose

  • Leichte Umsatzsteigerung für 2015 erwartet
  • Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen voraussichtlich auf Niveau von 2014

Unsere Erwartungen bezüglich der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für 2015 haben wir reduziert (bisherige Prognose in Klammern):

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,4 % (2,8 %)
  • Wachstum der Industrieproduktion: 2,9 % (3,6 %)
  • Wachstum der Chemieproduktion: 3,8 % (4,2 % )
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,15 US$/Euro (1,20 US$/Euro)
  • Ölpreis von 60 bis 70 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt

Der Umsatz der BASF-Gruppe wird im Jahr 2015 voraussichtlich leicht steigen. Das erwartete Umsatzwachstum in den Segmenten Functional Materials & Solutions sowie Performance Products wird dazu maßgeblich beitragen. Insgesamt wollen wir unseren Absatz ohne Berücksichtigung von Akquisitionen und Devestitionen steigern. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen wird 2015 voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Wir rechnen mit höheren Beiträgen unseres Chemie- und Pflanzenschutzgeschäfts, während das Ergebnis im Segment Oil & Gas auf Grund des niedrigeren Ölpreises deutlich sinken wird. Wir erwarten einen leichten Rückgang des Ergebnisses der Betriebstätigkeit. Im Jahr 2014 wurden hohe Sondererträge erzielt, vor allem durch die Veräußerung unseres 50-prozentigen Anteils an der Styrolution Holding GmbH. Infolgedessen wird das Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Kapitalkosten voraussichtlich deutlich zurückgehen.