Energie und Klimaschutz

Als energieintensives Unternehmen setzen wir uns für Energieeffizienz und globalen Klimaschutz ein. Wir wollen die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette reduzieren und setzen dafür zum Beispiel auf effiziente Technologien für die Erzeugung von Strom und Dampf sowie auf energieeffiziente Produktionsprozesse und ein umfassendes Energiemanagement. Unsere Klimaschutzprodukte leisten einen wichtigen Beitrag zur Emissionsvermeidung bei unseren Kunden.

Die Grafik stellt die verschiedenen Stationen entlang der Wertschöpfungskette dar. Das jeweils dunkelblau hervorgehobene Feld zeigt an, welche Station im jeweiligen Kapitel thematisiert wird. (hier: Lieferanten, BASF, Kunden) (Grafik)

Strategie

  • Wir setzen uns entlang der Wertschöpfungskette für Energieeffizienz und globalen Klimaschutz ein
  • Neues Klimaschutzziel: CO2-neutrales Wachstum bis 2030

Klimaschutz ist uns ein zentrales Anliegen. Als führendes Chemieunternehmen wollen wir von 2019 bis 2030 bei steigender Produktion CO2-neutral 1 wachsen. Diesen Anspruch haben wir in unserem neuen Klimaschutzziel formuliert, das ab 2019 gelten wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir die Treibhausgasemissionen unserer Produktionsstandorte und unseres Energieeinkaufs auf dem Niveau von 2018 insgesamt konstant halten. Sprunghafte Anstiege durch die Inbetriebnahme von Großanlagen gleichen wir schrittweise wieder aus. Zusätzliche Emissionen werden wir durch Optimierungsmaßnahmen im vorhandenen Anlagenbestand und die Fokussierung auf den Einkauf CO2-armer Energie kompensieren. Bei Investitions- und Akquisitionsentscheidungen berücksichtigen wir die Auswirkungen auf Treibhausgasemissionen konsequent.

Der überwiegende Anteil der Treibhausgasemissionen der BASF beruht auf dem Verbrauch von Energie. Bei Standorten mit Eigenversorgung von Energie setzen wir im Wesentlichen auf hocheffiziente Gas-und-Dampf-Turbinen in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen sowie den Einsatz von Prozesswärme. Zudem bauen wir auf ein Energiemanagement, mit dessen Hilfe wir die Energieeffizienz unserer Anlagen kontinuierlich überprüfen und weiter verbessern. Mögliche Risiken, die sich aus den Themen Energie und Klimaschutz für unsere Geschäftstätigkeit ergeben, analysieren wir kontinuierlich und leiten entsprechende Maßnahmen ab.

Unseren Kunden bieten wir Lösungen an, die zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen und zur Steigerung von Energie- und Ressourceneffizienz beitragen. Rund die Hälfte 2 der gesamten jährlichen Forschungs- und Entwicklungskosten entfällt auf die Entwicklung dieser Produkte und auf die Optimierung unserer Prozesse.

Die Basis unserer Klimaschutzaktivitäten ist eine umfassende Analyse unserer Emissionen. Wir berichten Treibhausgasemissionen nach dem Greenhouse-Gas-Protocol-Standard sowie dem sektorspezifischen Standard für die Chemieindustrie.

Seit 2004 nehmen wir am Programm zur Berichterstattung klimaschutzrelevanter Daten der internationalen Non-Profit-Organisation CDP teil. In der CDP-Bewertung 2018 erreichte BASF die Bestnote A und somit erneut den Leadership-Status. Unternehmen auf Leadership-Niveau zeichnen sich unter anderem durch Vollständigkeit und Transparenz in der Berichterstattung aus. Zudem liegen umfassende Ansätze zum Management der mit dem Klimawandel verbundenen Chancen und Risiken sowie Emissionsreduktionsstrategien zur Erreichung unternehmensweiter Ziele vor.

Carbon Management

Unter Carbon Management bündeln wir seit 2018 die globalen Aktivitäten zur Erreichung unseres neuen Klimaziels sowie ein langfristiges Forschungs- und Entwicklungsprogramm. Dieses Programm zielt auf neue Technologien zur signifikanten Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der Produktion an unserem Verbundstandort Ludwigshafen. Der Fokus liegt dabei auf Produktionsprozessen für Basischemikalien, die den größten Anteil an den Emissionen verursachen. Die Technologien sind auf andere Standorte übertragbar. Die Technologieentwicklung ist zeitintensiv und mit Unsicherheiten behaftet. Signifikante Beiträge zur CO2-Reduzierung durch diese neuen Verfahren erwarten wir nach 2030. Neben der technischen Entwicklung sind ausreichende Mengen erneuerbaren Stroms zu wettbewerbsfähigen Preisen und unterstützende regulatorische Rahmenbedingungen erforderlich.

Klimaschutz ist eine globale Gemeinschaftsaufgabe. Wir setzen uns für Klimaschutz ein, indem wir entsprechende Initiativen unterstützen. 2018 hat BASF maßgeblich in einer Arbeitsgruppe von Unternehmen der G-20-Länder, der Business 20 (B20), an Empfehlungen zu Energie, Klima und Ressourceneffizienz für die Staats- und Regierungschefs mitgewirkt. Als Mitglied der Alliance of CEO Climate Leaders spricht sich BASF explizit für mehr Engagement von Unternehmen zur Erfüllung des Pariser Klimaabkommens aus. BASF befürwortet in diesem Zusammenhang ein im November 2018 veröffentlichtes Positionspapier, das ein Bekenntnis zu verstärkten Anstrengungen zur Emissionsreduktion, eine verbesserte Analyse und Berichterstattung klimabezogener finanzieller Risiken sowie eine globale CO2-Bepreisung fordert. Zudem unterstützt BASF die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). 2018 haben wir begonnen, unsere jährliche Berichterstattung mit den Empfehlungen abzugleichen und mögliche Handlungsfelder zu identifizieren.

Mehr zum Klimaschutz

1 BASF-Geschäft ohne nicht fortgeführtes Öl-und-Gas-Geschäft. Das Ziel umfasst weitere Treibhausgase gemäß Greenhouse Gas Protocol, die in CO2-Äquivalente umgewandelt werden.

2 Nicht relevant für die Bewertung des Anteils sind zum Beispiel Kosten von Forschungsaktivitäten in frühen Innovationsstufen des PhaseGate-Prozesses, aus Patenten und aus unterstützenden Services.

Reduzierung von Treibhausgasemissionen je Tonne Verkaufsprodukt im BASF-Geschäft ohne nicht fortgeführtes Öl-und-Gas-Geschäft
Reduzierung von Treibhausgasemissionen je Tonne Verkaufsprodukt im BASF-Geschäft ohne nicht fortgeführtes Öl-und-Gas-Geschäft (Balkendiagramm)

Globale Ziele und Maßnahmen

Wir wollen unsere Treibhausgasemissionen je Tonne Verkaufsprodukt bis 2020 um 40 % im Vergleich zum Basisjahr 2002 reduzieren (BASF-Geschäft ohne nicht fortgeführtes Öl-und-Gas-Geschäft). Im Jahr 2018 sind unsere absoluten Emissionen im Vorjahresvergleich leicht gesunken. Ausgehend vom Basisjahr 2002 konnten die Treibhausgasemissionen je Tonne Verkaufsprodukt um 34,2 % reduziert werden (2017: –35,5 %). Insgesamt konnten wir seit 1990 unsere Treibhausgasemissionen im BASF-Geschäft (ohne Öl-und-Gas-Geschäft) um 49,2 % und spezifisch sogar um 74,2 % senken.

Ab 2019 verfolgen wir das neue Ziel des CO2-neutralen Wachstums bis 2030. Die Treibhausgasemissionen je Tonne Verkaufsprodukt werden wir als ergänzende Berichtsgröße fortführen.

Treibhausgasemissionen der BASF-Gruppe nach Greenhouse Gas Protocol 1
(Millionen Tonnen CO2-Äquivalente)

BASF-Geschäft inklusive nicht fortgeführten Öl-und-Gas-Geschäfts 2

 

2002

2017

2018

1

BASF berichtet direkte und indirekte Emissionen aus dem Zukauf von Energie getrennt. Scope-1-Emissionen erfassen sowohl direkte Emissionen aus der Produktion und aus der Erzeugung von Strom und Dampf als auch direkte Emissionen aus der Erzeugung von Strom und Dampf für den Verkauf. Unter Scope-2-Emissionen fallen indirekte Emissionen aus dem Zukauf von Energie für den Eigenbedarf.

2

Von Bayer akquirierte Vermögenswerte und Geschäfte sind in den berichteten Treibhausgasemissionen der BASF-Gruppe 2018 noch nicht enthalten.

3

Die Emissionen von N2O, CH4 und HFC wurden mithilfe des globalen Erwärmungspotenzials (Global Warming Potential, GWP-Faktor) auf CO2-Emissionen umgerechnet. GWP-Faktoren basieren auf dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 1995 (Emissionen 2002) beziehungsweise IPCC 2007, Errata-Tabelle 2012 (Emissionen 2017, 2018). HFC (Fluorkohlenwasserstoffe) werden berechnet mit GWP-Faktoren ihrer individuellen Komponenten.

4

2018 haben wir die Emissionszuweisung von zwei in Abhängigkeit voneinander operierenden BASF-Gruppengesellschaften geändert. Ein Teil der Scope-2-Emissionen wird so dem Scope 1 zugerechnet; die Summe der Emissionen (ohne Verkauf von Energie an Dritte) bleibt konstant. Da Doppelzählung vermieden wird (vgl. Fußnote 6), reduzieren sich direkte Emissionen aus dem Verkauf von Energie an Dritte entsprechend.

5

Standortbasierter Ansatz. Gemäß marktbasiertem Ansatz lagen die Scope-2-Emissionen 2018 bei 3,657 Millionen Tonnen CO2.

6

Beinhaltet auch Verkauf an BASF-Gruppengesellschaften. Dadurch werden unter Scope 2 berichtete Emissionen teilweise noch einmal berichtet.

Scope 1 3

 

 

 

 

CO2 (Kohlendioxid) 4

 

14,634

16,813

16,956

N2O (Lachgas)

 

6,407

0,747

0,740

CH4 (Methan)

 

0,244

0,048

0,064

HFC (Fluorkohlenwasserstoffe)

 

0,061

0,081

0,091

Scope 2 5

 

 

 

 

CO2 4

 

5,243

3,796

3,361

Summe

 

26,589

21,485

21,212

 

 

 

 

 

Verkauf von Energie an Dritte (Scope 1) 6

 

 

 

 

CO2 4

 

0,347

1,086

0,567

Summe

 

26,936

22,571

21,779

Bis 2020 wollen wir zertifizierte Energiemanagementsysteme (DIN EN ISO 50001) an allen relevanten Produktionsstandorten 3 einführen. Diese repräsentieren zusammen 90 % des Primärenergiebedarfs der BASF. So wollen wir weitere Verbesserungen bei der Energieeffizienz identifizieren und umsetzen. Dies reduziert nicht nur die Treibhausgasemissionen und schont wertvolle Energieressourcen, sondern erhöht auch die Wettbewerbsfähigkeit der BASF-Gruppe. Ab 2019 werden wir dieses Ziel als Berichtsgröße fortführen und so den Fortschritt bei der Einführung von Energiemanagementsystemen verfolgen.

3 Die Auswahl der relevanten Standorte ist bestimmt durch die Höhe des Primärenergiebedarfs und der lokalen Energiepreise. Dabei berücksichtigen wir das BASF-Geschäft inklusive nicht fortgeführten Öl-und-Gas-Geschäfts.

Ziel 2020

Reduzierung der Treibhausgasemissionen je Tonne Verkaufsprodukt Basisjahr 2002
(BASF-Geschäft ohne Öl-und-Gas-Geschäft)

–40 %

Ziel 2020

Abdeckung unseres Primärenergiebedarfs durch zertifizierte Energiemanagementsysteme an allen relevanten Standorten
(BASF-Geschäft inkl. Öl-und-Gas-Geschäft)

90 %

Die Einführung und Umsetzung der Energiemanagementsysteme wird durch eine globale Arbeitsgruppe gesteuert. Alle Energieeffizienzmaßnahmen werden in einer globalen Datenbank erfasst, analysiert und den BASF-Standorten als Erfolgsbeispiele zugänglich gemacht. Derzeit werden mehr als 150 Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit verfolgt. Im Jahr 2018 wurden in allen Regionen weitere Standorte nach ISO 50001 neu zertifiziert. Dazu zählen der Verbundstandort Geismar/Louisiana sowie weitere 19 Standorte, unter anderem in Brasilien, Indien, Malaysia, Thailand, Frankreich und den Niederlanden. Derzeit sind weltweit 64 Standorte mit einem Anteil von 73,0 % unseres Primärenergiebedarfs zertifiziert.

Zertifizierte Energiemanagementsysteme (ISO 50001) an Standorten der BASF-Gruppe weltweit, bezogen auf Primärenergiebedarf 
Zertifizierte Energiemanagementsysteme (ISO 50001) an Standorten der BASF-Gruppe weltweit, bezogen auf Primärenergiebedarf (Balkendiagramm)

Energieversorgung und Energieeffizienz

  • Verbundsystem als wichtiger Baustein unseres Energieeffizienzkonzepts

Mit Gas-und-Dampf-Turbinen in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen können wir mehr als 70 % des Strombedarfs der BASF-Gruppe decken und haben im Jahr 2018 gegenüber separater Strom- und Dampferzeugung 13,1 Millionen MWh an fossilen Brennstoffen eingespart und 2,6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Ein wichtiger Baustein in unserem Energieeffizienzkonzept ist das Verbundsystem: Die bei der Produktion entstehende Wärme eines Betriebs nutzen andere Betriebe als Energie. So haben wir 2018 durch den Verbund rund 18,5 Millionen MWh eingespart – das entspricht einer Umweltentlastung von 3,7 Millionen Tonnen CO2. Durch die Kombination von Strom- und Dampferzeugung sowie den kontinuierlich weiterentwickelten Energieverbund konnten wir im Jahr 2018 somit insgesamt 6,3 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermeiden.

Im Jahr 2018 Einsparung durch den Verbund und Kraft-Wärme-Kopplung

31,6 Mio. MWh

In zahlreichen Projekten weltweit konnten wir 2018 den Energieverbrauch und Rohstoffeinsatz unserer Produktion weiter optimieren. Am amerikanischen Standort McIntosh/Alabama wurde beispielsweise eine neue Dampfkesselanlage installiert, die es erlaubt, bisher extern zu entsorgende Produktionsrückstände zur eigenen Dampferzeugung zu nutzen und so Primärenergie einzusparen. Darüber hinaus haben Prozessverbesserungen an vielen weiteren Standorten zu Dampf-, Strom- und Brennstoffeinsparungen geführt.

Zur Energieversorgung unserer Standorte sind wir auch auf lokal verfügbare Energieträger angewiesen. Den Einsatz erneuerbarer Energien prüfen wir kontinuierlich. Der Fokus liegt dabei auf dem Zukauf von Strom. Eine Ablösung der hocheffizienten erdgasbasierten Eigenerzeugung von Strom und Dampf ist erst dann wirtschaftlich, wenn erneuerbare Energie mit der notwendigen Versorgungssicherheit zu wettbewerbsfähigen Kosten verfügbar ist.

Auch unsere Forschung leistet einen Beitrag zur Steigerung der Effizienz von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen.

Energieversorgung der BASF-Gruppe 2018
Energieversorgung der BASF-Gruppe 2018 (Tortendiagramm)

1 Umrechnungsfaktor: 0,75 MWh/t Dampf

CO2-Bilanz und Klimaschutzprodukte

  • Berichterstattung über Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
  • 2018 verkaufte Klimaschutzprodukte vermeiden 640 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente durch ihre Nutzung beim Kunden

BASF veröffentlicht bereits seit 2008 jährlich eine umfassende CO2-Bilanz. Darin werden alle Emissionen entlang der Wertschöpfungskette berichtet sowie die Emissionen aufgezeigt, die durch die Nutzung unserer Klimaschutzprodukte vermieden werden. Auf Basis unserer CO2-Bilanz planen wir unsere Aktivitäten im Bereich Klimaschutz entlang der Wertschöpfungskette.

Durch verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des Rohstoff- und Energiebedarfs wurden 2018 die Treibhausgasemissionen, die mit der Produktion der Rohstoffe verbunden sind, insgesamt um etwa 142.000 Tonnen verringert.

Kernindikatoren zu Energie und Klimaschutz im BASF-Geschäft ohne nicht fortgeführtes Öl-und-Gas-Geschäft

 

 

Basisjahr 2002 1

2017

2018

1

Die Werte für das Basisjahr 2002 wurden nicht mit den aktuell verwendeten Faktoren für das globale Erwärmungspotenzial angepasst.

2

Scope 1 und Scope 2 (standortbasiert) nach GHG-Protocol-Standard ohne Berücksichtigung von Emissionen aus der Erzeugung von Strom und Dampf für den Verkauf an Dritte

3

Eingesetzte Primärenergie in Anlagen der BASF sowie in Anlagen unserer Energieversorger zur Deckung des Energiebedarfs der Produktionsprozesse

Treibhausgasemissionen 2 (Millionen Tonnen CO2-Äquivalente)

 

24,713

20,716

20,378

Spezifische Treibhausgasemissionen (Tonnen CO2-Äquivalente/Tonne Verkaufsprodukt)

 

0,897

0,579

0,590

Primärenergiebedarf 3 (Millionen MWh)

 

55,759

57,268

57,364

Energieeffizienz (Kilogramm Verkaufsprodukt/MWh)

 

494

625

602

Treibhausgasemissionen entlang der BASF-Wertschöpfungskette im Jahr 2018 4

Millionen Tonnen CO2-Äquivalente

Treibhausgasemissionen entlang der BASF-Wertschöpfungskette im Jahr 2018 (Grafik)

4 BASF-Geschäft inklusive nicht fortgeführten Öl-und-Gas-Geschäfts; nach Greenhouse-Gas-Protocol-Standard, Scope 1, 2 und 3, Angaben in Klammern zeigen berichtete Kategorie innerhalb Scope 3 auf.

Unsere Klimaschutzprodukte tragen dazu bei, dass wir unseren Kunden Lösungen anbieten können, die gegenüber Vergleichsprodukten über ihren gesamten Lebensweg hinweg betrachtet Treibhausgasemissionen vermeiden. In der systematischen Bewertung unseres Produktportfolios unter Nachhaltigkeitsaspekten durch die Methode Sustainable Solution Steering heben sich diese Produkte als Accelerator-Lösungen ab, da sie hinsichtlich Klimaschutz und Energie gegenüber Vergleichsprodukten einen positiven Beitrag in ihrer Anwendung leisten. Ein Beispiel dafür sind die Produkte Luprosil® und Lupro-Grain® auf Basis von Propionsäure, die Futtergetreide als Konservierungsmittel ohne Trocknung für eine Lagerperiode von bis zu zwölf Monaten nach der Ernte haltbar machen. Eine Ökoeffizienz-Analyse zeigt, dass neben ökologischen Vorteilen auch Kostenvorteile und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um durchschnittlich 85 % je Tonne Futtermittel erzielt werden können.

Die Analyse von 22 Klimaschutzproduktgruppen zeigt, dass die 2018 verkauften Produkte bei ihrer Nutzung beim Kunden helfen, 640 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu vermeiden. Jedes Produkt leistet dabei einen individuellen Beitrag in der Wertschöpfungskette der Kundenlösung. Die Wertschöpfungsketten werden hinsichtlich des ökonomischen Anteils der BASF an der jeweiligen Kundenlösung evaluiert. Dabei konnten 2018 durchschnittlich 5 % der vermiedenen Emissionen der BASF zugerechnet werden. Bei der Berechnung der vermiedenen Treibhausgasemissionen haben wir die chemiesektorspezifischen Standards des International Council of Chemical Associations (ICCA) und des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) berücksichtigt.

Vermeidung von Treibhausgasemissionen durch die Nutzung von BASF-Produkten

Millionen Tonnen CO2-Äquivalente

Vermeidung von Treibhausgasemissionen durch die Nutzung von BASF-Produkten (Grafik)