Regionenbericht

Regionen (Millionen €)

 

Umsatz
Sitz der Gesellschaften

Umsatz
Sitz der Kunden

Ergebnis der Betriebstätigkeit
Sitz der Gesellschaften a

 

2020

2019

+/–

2020

2019

+/–

2020

2019

+/–

Europa

24.223

25.706

–6 %

23.129

23.827

–3 %

–1.005

2.125

.

davon Deutschland

10.296

14.049

–27 %

5.510

6.123

–10 %

–1.712

504

.

Nordamerika

16.440

16.420

0 %

15.709

15.948

–1 %

–201

692

.

Asien-Pazifik

14.895

13.384

11 %

15.406

14.203

8 %

768

1.082

–29 %

Südamerika, Afrika, Naher Osten

3.591

3.806

–6 %

4.905

5.338

–8 %

247

302

–18 %

BASF-Gruppe

59.149

59.316

0 %

59.149

59.316

0 %

–191

4.201

.

a

Aufgrund der Umgliederung der Ergebnisse der nicht-integralen Equity-Gesellschaften in das Beteiligungsergebnis wurden die Werte für 2019 angepasst.

Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Gesellschaften

Umsatz nach Regionen (nach Sitz der Gesellschaften) (Tortendiagramm)

Europa

  • Umsatz mit 24.223 Millionen € im Vergleich zu 2019 um 6 % gesunken
  • EBIT um 3.130 Millionen € auf –1.005 Millionen € zurückgegangen

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in Europa nahm im Vergleich zu 2019 um 6 % auf 24.223 Millionen € ab. Ausschlaggebend hierfür war der deutlich niedrigere Umsatz in den Segmenten Chemicals und Materials. Auch in Sonstige, Industrial Solutions und Agricultural Solutions sank er deutlich, im Segment Nutrition & Care leicht. Die deutliche Umsatzsteigerung im Segment Surface Technologies konnte dies nicht kompensieren.

Maßgeblich für die Umsatzentwicklung waren niedrigere Mengen in nahezu allen Segmenten und in Sonstige, vor allem jedoch in Materials infolge einer schwächeren Nachfrage aus der Automobilindustrie. Das Preisniveau nahm insbesondere in Chemicals, vor allem für Crackerprodukte infolge einer hohen Produktverfügbarkeit im Markt und niedrigerer Rohstoffpreise, sowie in Materials aufgrund geringerer Isocyanate-Preise ab. Im Gegensatz dazu lagen die Preise im Segment Surface Technologies deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Negative Wechselkurseffekte trugen ebenfalls zum Umsatzrückgang bei. Portfolioeffekte im Segment Materials aus dem Erwerb des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay wirkten gegenläufig.

Das EBIT lag mit –1.005 Millionen € um 3.130 Millionen € unter dem Wert des Vorjahres. Alle Segmente sowie Sonstige verzeichneten niedrigere Beiträge, insbesondere jedoch Materials. Maßgeblich hierfür waren Wertberichtigungen.

Im europäischen Markt stärken wir unsere Position mit Investitionen wie beispielsweise in den Bau einer Anlage für Vorprodukte von Kathodenmaterialien in Harjavalta/Finnland und den Bau einer Anlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide. Mit diesen Investitionen will BASF ihre Position als ein führender und innovativer Anbieter für Batteriematerialien ausbauen. Die Inbetriebnahme beider Anlagen ist für 2022 geplant und wird die Ausstattung von rund 400.000 mittelgroßen vollelektrischen Fahrzeugen pro Jahr ermöglichen.

Nordamerika

  • Umsatz mit 16.440 Millionen € auf Vorjahresniveau
  • EBIT um 893 Millionen € auf –201 Millionen € gesunken

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in Nordamerika lag mit 16.440 Millionen € auf dem Niveau des Vorjahres. In lokaler Währung stieg er um 2 %. Ein deutlich gesteigerter Umsatz im Segment Surface Technologies sowie ein leicht höherer im Segment Nutrition & Care standen hierbei einem deutlich niedrigeren Umsatz in Chemicals, Materials und Industrial Solutions sowie einem leicht geringeren in Agricultural Solutions gegenüber.

Höhere Preise infolge eines deutlich gesteigerten Preisniveaus im Segment Surface Technologies beeinflussten die Umsatzentwicklung positiv. Niedrigere Preise in allen anderen Segmenten wurden dadurch überkompensiert. Ein geringerer Absatz, hauptsächlich in den Segmenten Surface Technologies, Materials, Chemicals und Industrial Solutions, belastete den Umsatz. Gründe hierfür waren insbesondere die geringere Nachfrage aus der Automobilindustrie infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie die außerplanmäßige Abstellung des Steamcrackers in Port Arthur/Texas. Negative Währungseinflüsse wirkten ebenfalls umsatzmindernd.

Das EBIT lag mit –201 Millionen € um 893 Millionen € unter dem Wert des Vorjahres infolge deutlich niedrigerer Beiträge nahezu aller Segmente, insbesondere jedoch von Surface Technologies. Es enthielt Sonderaufwendungen, hauptsächlich infolge von Wertberichtigungen, vor allem in den Segmenten Surface Technologies, Agricultural Solutions und Chemicals. Zudem war der Beitrag von Industrial Solutions geringer, nachdem im Vorjahr die Einbringung des Papier- und Wasserchemikaliengeschäfts in die Solenis-Gruppe die Ergebnisentwicklung des Segments positiv beeinflusst hatte. Sonstige und Nutrition & Care konnten das EBIT hingegen deutlich steigern.

Asien-Pazifik

  • Umsatzwachstum um 11 % auf 14.895 Millionen €
  • EBIT um 29 % auf 768 Millionen € zurückgegangen

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Asien-Pazifik nahm 2020 um 11 % auf 14.895 Millionen € zu. In lokaler Währung lag der Umsatz um 14 % über dem Vorjahresniveau. Maßgeblich hierfür war der deutliche Umsatzanstieg im Segment Surface Technologies. In Agricultural Solutions stieg er ebenfalls deutlich, während Materials den Umsatz leicht verbesserte. Im Segment Industrial Solutions sank er hingegen deutlich und in Chemicals leicht. Der Umsatz im Segment Nutrition & Care lag auf Vorjahresniveau.

Ausschlaggebend für die Umsatzentwicklung waren gesteigerte Mengen in allen Segmenten, vor allem jedoch in Surface Technologies und Agricultural Solutions. Insgesamt höhere Preise, hauptsächlich bedingt durch das Segment Surface Technologies, trugen ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Die Preise in den Segmenten Materials, Industrial Solutions, Chemicals sowie Nutrition & Care lagen hingegen unter dem Niveau des Vorjahres. Portfolioeffekte, insbesondere im Segment Materials infolge des Erwerbs des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay, beeinflussten den Umsatz positiv. Negative Währungseinflüsse wirkten gegenläufig.

Das EBIT in der Region sank vor allem wertminderungsbedingt gegenüber 2019 um 314 Millionen € auf 768 Millionen €. Wesentlich hierfür war das deutlich niedrigere EBIT von Chemicals und Surface Technologies. Der Beitrag von Industrial Solutions war ebenfalls deutlich geringer. Die Segmente Materials, Nutrition & Care sowie Agricultural Solutions erhöhten ihre Ergebnisse hingegen deutlich.

Auch in der Corona-Pandemie ist die Region Asien-Pazifik weiterhin der stärkste Wachstumstreiber in der Chemieindustrie. Mit unseren Investitionen in lokale Produktionsanlagen sowie Forschung und Entwicklung bedienen wir die Bedürfnisse unserer lokalen Kunden und wollen auch in Zukunft weiter mit dem asiatischen Markt wachsen. Nach dem offiziellen Spatenstich im November 2019 haben wir mit dem Bau erster Anlagen am geplanten integrierten Verbundstandort in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong begonnen. Die ersten Anlagen werden technische Kunststoffe und thermoplastisches Polyurethan (TPU) produzieren, um den steigenden Bedarf verschiedener Wachstumsindustrien in Asien, unter anderem im südchinesischen Markt, abzudecken. Zudem haben wir an unserem Standort Huizhou/China unser Dispersionsportfolio erweitert, um die schnell wachsende Verpackungsindustrie in Südchina besser zu bedienen. Am Standort Nanjing haben wir die Produktionskapazität für Neopentylglykol im Jahr 2020 erhöht, um der Nachfrage unserer Kunden in China nach umweltfreundlichen Autoreparaturlacken gerecht zu werden.

Südamerika, Afrika, Naher Osten

  • Umsatz mit 3.591 Millionen € um 6 % zurückgegangen
  • EBIT um 18 % auf 247 Millionen € gesunken

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten sank gegenüber dem Vorjahr um 6 % auf 3.591 Millionen €. In lokaler Währung stieg er hingegen um 22 %. Der Umsatzrückgang in Euro resultierte im Wesentlichen aus dem deutlichen Umsatzrückgang im Segment Surface Technologies. Auch im Segment Industrial Solutions lag er deutlich unter Vorjahresniveau; in Agricultural Solutions nahm er leicht ab. Das Segment Materials steigerte den Umsatz hingegen deutlich, während Chemicals und Nutrition & Care ihn leicht erhöhten.

Die Umsatzentwicklung in Südamerika war vor allem auf negative Wechselkurseffekte zurückzuführen. Ein höheres Preisniveau in allen Segmenten außer Chemicals wirkte gegenläufig. Auch den Absatz steigerten wir insgesamt. Höhere Mengen, insbesondere im Segment Agricultural Solutions, konnten den geringeren Absatz im Segment Surface Technologies infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie überkompensieren. Portfolioeffekte, im Wesentlichen im Segment Materials aus dem Erwerb des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay, beeinflussten den Umsatz positiv.

Die Gesellschaften mit Sitz in Afrika und dem Nahen Osten verzeichneten insgesamt einen deutlichen Umsatzrückgang. Höhere Preise konnten die niedrigeren Mengen und negative Währungseinflüsse nicht ausgleichen.

Das EBIT in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten lag mit 247 Millionen € um 55 Millionen € unter dem Wert des Vorjahres. Grund hierfür waren die niedrigeren Beiträge von Sonstige sowie der Segmente Agricultural Solutions, Industrial Solutions, Surface Technologies und Nutrition & Care. Materials und Chemicals konnten das EBIT deutlich steigern.