Geschäftsverlauf

  • Umsatz um 15 % auf 8.071 Millionen € gesunken, im Wesentlichen preisbedingt
  • Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen um 44 % auf 445 Millionen € aufgrund deutlich niedrigerer Beiträge beider Bereiche

Im Segment Chemicals ging der Umsatz mit Dritten 2020 im Vergleich mit dem Vorjahr um 1.461 Millionen € auf 8.071 Millionen € zurück, insbesondere infolge des deutlichen Rückgangs im Bereich Petrochemicals. Dort sank er um 1.244 Millionen € auf 5.426 Millionen €. Im Bereich Intermediates lag der Umsatz mit 2.645 Millionen € um 217 Millionen € unter Vorjahresniveau.

Umsatzeinflüsse Chemicals

 

Chemicals

Petrochemicals

Intermediates

Mengen

0 %

0 %

1 %

Preise

–13 %

–17 %

–7 %

Portfoliomaßnahmen

0 %

0 %

0 %

Währungen

–2 %

–2 %

–2 %

Umsatz

–15 %

–19 %

–8 %

Maßgeblich für die Umsatzentwicklung waren deutlich niedrigere Preise. Im Bereich Petrochemicals sanken die Preise in nahezu allen Wertschöpfungsketten infolge niedrigerer Rohstoffpreise und einer hohen Produktverfügbarkeit im Markt. Auch im Bereich Intermediates führte eine hohe Produktverfügbarkeit im Markt zu geringeren Preisen, vor allem in den Arbeitsgebieten Säuren und Polyalkohole sowie Butandiol und Folgeprodukte. Währungseinflüsse minderten den Umsatz zusätzlich.

Der Absatz lag auf dem Niveau des Vorjahres. Der Bereich Intermediates verzeichnete leicht höhere Mengen in Asien, hauptsächlich im Arbeitsgebiet Amine. Ein niedrigerer Absatz, vor allem im Arbeitsgebiet Amine in Europa, und insbesondere im Arbeitsgebiet Butandiol und Folgeprodukte in Nordamerika, wirkte gegenläufig. Im Bereich Petrochemicals lagen die Mengen auf Vorjahresniveau. Die Verkaufsmengen waren hauptsächlich infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der außerplanmäßigen Abstellung des Steamcrackers in Port Arthur/Texas rückläufig. Gegenläufig wirkte ein gesteigerter Absatz vor allem von Crackerprodukten in Europa.

Segmentdaten Chemicals (Millionen €)

 

 

2020

2019

+/–

Umsatz mit Dritten

 

8.071

9.532

–15 %

davon Petrochemicals

 

5.426

6.670

–19 %

Intermediates

 

2.645

2.862

–8 %

Transfers zwischen den Segmenten

 

2.861

3.428

–17 %

Umsatz inklusive Transfers

 

10.932

12.960

–16 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen

 

1.305

1.574

–17 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA)

 

1.237

1.545

–20 %

EBITDA-Marge

%

15,3

16,2

Abschreibungen a

 

1.429

923

55 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)

 

–192

622

.

Sondereinflüsse

 

–637

–169

.

EBIT vor Sondereinflüssen

 

445

791

–44 %

Return on Capital Employed (ROCE)

%

–2,2

6,8

Vermögen

 

7.896

8.978

–12 %

Investitionen inklusive Akquisitionen b

 

871

1.108

–21 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

96

108

–11 %

a

Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen (inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen)

b

Zugänge zu immateriellem Vermögen und Sachanlagen


Petrochemicals – Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Kunden

Chemicals – Petrochemicals – Umsatz nach Regionen (Tortendiagramm)
Intermediates – Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Kunden

Chemicals – Intermediates – Umsatz nach Regionen (Tortendiagramm)

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen lag mit 445 Millionen € um 346 Millionen € unter dem Wert von 2019. Der deutliche Rückgang betraf beide Bereiche, vor allem jedoch Petrochemicals, und war hauptsächlich auf niedrigere Margen zurückzuführen.

Das EBIT nahm verglichen mit dem Vorjahreswert um 814 Millionen € auf –192 Millionen € ab. Es enthielt Sonderaufwendungen in Höhe von 637 Millionen €, im Wesentlichen für Wertberichtigungen auf Sachanlagen in Nordamerika, Asien und Europa. Diese ergaben sich insbesondere aufgrund der Erwartung eines länger anhaltenden Angebotsüberhangs und des daraus resultierenden Preis- und Margenrückgangs für Basischemikalien.