Kreislaufwirtschaft

Zu den Kernelementen einer Kreislaufwirtschaft zählt, Ressourcen wiederzuverwenden, Abfälle zu vermeiden und Produktfunktionen mit Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus zu optimieren. Das Kreislaufwirtschaftsprogramm von BASF konzentriert sich auf drei Handlungsfelder: den verstärkten Einsatz von recycelten und erneuerbaren Rohstoffen, innovative Materialzyklen und neue Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft, zu denen auch digitale und servicebasierte Modelle zählen.

Das Modell der Kreislaufwirtschaft hat in den vergangenen Jahren in Politik, Industrie und Gesellschaft an Bedeutung gewonnen. Dahinter steckt der Wandel von einem linearen Wirtschaftsmodell hin zu einem System der geschlossenen Kreisläufe. Wir wollen diesen Wandel aktiv vorantreiben und unsere Wertschöpfungsketten, Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle auf Zirkularität ausrichten. Bis zum Jahr 2030 wollen wir unseren Umsatz mit Lösungen für die Kreislaufwirtschaft auf 17 Milliarden € verdoppeln. Zum Umsatz mit zirkulären Lösungen zählen Produkte, die auf erneuerbaren oder recycelten Rohstoffen basieren, neue Materialkreisläufe schließen oder die Ressourceneffizienz bzw. Langlebigkeit von Produkten erhöhen. Außerdem sollen von 2025 an jährlich 250.000 Tonnen recycelte und abfallbasierte Rohstoffe anstelle von fossilen Rohstoffen in unserer Produktion verarbeitet werden.

Kreislaufwirtschaft (Foto)

Kernelemente der Kreislaufwirtschaft bei BASF

Den verstärkten Einsatz recycelter Rohstoffe treiben wir mit Projekten wie etwa unserem ChemCycling™ voran. Darin verwenden wir Pyrolyseöl, das von unseren Technologiepartnern aus gemischten Kunststoffabfällen oder Altreifen gewonnen wird, für die Herstellung neuer Produkte. Das Projekt befindet sich aktuell in der Scale-up-Phase. Langjährige Erfahrung haben wir bereits beim industriellen Recycling von Fahrzeugkatalysatoren. Hier gewinnen wir Edelmetalle zurück und verwenden sie zur Herstellung neuer Fahrzeug- und Prozesskatalysatoren. An weiteren innovativen Materialzyklen arbeiten wir in über 20 Initiativen. Hierzu gehört unser chemisches Recyclingverfahren für gebrauchte Matratzen aus Polyurethanschäumen oder die Entwicklung von Kunststoffadditiven für eine bessere Qualität von mechanisch recycelten Kunststoffen. Neben diesen Projekten haben wir gruppenweit ein Förderprogramm für Kreislaufwirtschaftsprojekte ins Leben gerufen. Es unterstützt unsere Mitarbeitenden bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft – von der ersten Idee bis zur Markteinführung. Ziel des Programms ist es, weitere Produkte und Lösungen zu schaffen, die Kreisläufe schließen, neue Kreisläufe formen oder die Lebensdauer von Produkten erhöhen.

Kernelemente der Kreislaufwirtschaft bei BASF
Kernelemente der Kreislaufwirtschaft bei BASF (Kreisdiagramm)

Verantwortungsvoller Umgang mit Kunststoffen

Unser Ziel für zirkuläre Rohstoffe ist Teil unseres Engagements in der „New Plastics Economy“-Initiative der Ellen MacArthur Foundation. Diese befasst sich mit der Gestaltung, der Nutzung und Wiederverwendung von Kunststoffen im Übergang zur Kreislaufwirtschaft. BASF ist seit 2017 Mitglied der gemeinnützigen Organisation und arbeitet gemeinsam mit anderen Mitgliedern an verschiedenen Kooperationsprojekten. Im Jahr 2020 waren wir im kontinuierlichen Austausch mit der Ellen MacArthur Foundation, unter anderem zu Themen wie der Ausgestaltung unseres Ziels für den Einsatz recycelter Rohstoffe oder zum Massenbilanz-Ansatz. Wir unterstützen den verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoffen und engagieren uns als Gründungsmitglied auch in der Alliance to End Plastic Waste (AEPW), um effektiv zur Reduzierung der weltweiten Umweltverschmutzung durch Kunststoffabfall beizutragen.