Unsere strategischen Schwerpunkte

Innovationen bilden die Grundlage unseres Erfolgs. Mit rund 10.000 Mitarbeitenden in Forschung und Entwicklung sowie Aufwendungen in diesem Bereich von rund 2,1 Milliarden € ist BASF Innovationsführer in der chemischen Industrie. Diese Stärke bauen wir weiter aus, indem wir Forschung und Entwicklung enger verzahnen, die Anforderungen unserer Kunden stärker und früher in unsere Innovationsprozesse einbeziehen sowie Kooperationen mit Kunden und externen Partnern ausweiten. Mit unserer gut ausbalancierten Innovationspipeline legen wir die Basis für zukünftiges Wachstum: Wir arbeiten intensiv an wegweisenden Produkt-, Prozess- und Geschäftsmodell-Innovationen, zum Beispiel beim chemischen Recycling, bei Batterietechnologien, der CO2-armen Produktion von Basischemikalien oder der Digitalisierung der Landwirtschaft. Gleichzeitig treiben wir in allen Geschäftseinheiten inkrementelle Produktverbesserungen voran, die unseren Kunden Nachhaltigkeits- und/oder Kostenvorteile bieten, etwa beim Leichtbau für die Automobilindustrie oder bei Materialien für energieeffiziente Gebäude.

Ein wesentlicher Treiber hierbei ist die Nachhaltigkeit. Mit unseren Produkten, Lösungen und Technologien wollen wir ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich Wert schaffen. Wir haben uns bereits 1994 zum Leitbild der Nachhaltigkeit bekannt und unser Handeln seither konsequent danach ausgerichtet. Unsere Position als Vordenker für nachhaltige Lösungen wollen wir weiter festigen. Dafür integrieren wir Nachhaltigkeit noch stärker in unsere Steuerungsprozesse und Geschäftsmodelle. Hierdurch etablieren wir uns als wichtiger Partner an der Seite unserer Kunden, erschließen neue Wachstumsfelder und stellen den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens sicher. Unser Ansatz umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – vom verantwortungsvollen Einkauf über die sichere und ressourcenschonende Produktion  bis hin zu nachhaltigen Lösungen für unsere Kunden. Unsere CO2-Emissionen haben wir seit 1990 bereits annähernd halbiert – bei gleichzeitiger Verdopplung unserer Verkaufsproduktmenge. Mit einem ambitionierten Programm zum Carbon Management wollen wir bis 2030 CO2-neutral wachsen. Zudem haben wir uns das Ziel gesetzt, den Umsatz mit Produkten, die einen substanziellen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette leisten (Accelerator-Produkte), bis 2025 deutlich auf 22 Milliarden € zu steigern. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Thema Kreislaufwirtschaft. So wollen wir verstärkt recycelte Rohstoffe in der Produktion einsetzen, mit Innovationen geschlossene Materialkreisläufe ermöglichen und neue zirkuläre Geschäftsmodelle entwickeln.

Die Produktion von Chemikalien und ihre Veredelung sind Kern unseres Geschäfts. Unsere Stärke ist und bleibt dabei der Verbund mit seinen integrierten Wertschöpfungsketten. Er eröffnet uns zahlreiche technologische, markt- und produktionsbezogene sowie digitale Vorteile. Durch unser umfangreiches Produktportfolio, das von Basischemikalien bis zu maßgeschneiderten Systemlösungen reicht, können wir den immer vielfältigeren Anforderungen unserer Kunden mit einem differenzierten Angebot begegnen. Hierbei helfen uns auch unsere globale Präsenz und das über Jahrzehnte hinweg entwickelte, tiefgreifende Verständnis für die Bedürfnisse und Funktionsweisen in den lokalen Märkten. Zugleich lassen sich Wertschöpfungsketten in integrierten Verbundstrukturen effizient, ressourcenschonend und CO2-optimiert steuern. So konnten wir durch unsere Verbundstrukturen im Jahr 2020 weltweit 6,2 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Bis 2025 wollen wir weltweit rund 22,9 Milliarden € investieren, um Kapazitäten marktbezogen auszuweiten sowie die Verfügbarkeit, Effizienz und Flexibilität unserer Anlagen zu erhöhen. Damit wollen wir nah bei unseren Kunden sein und mit ihnen wachsen.

Digitalisierung verankern wir fest in unserem Geschäft. Wir wollen die Verfügbarkeit und Qualität unserer Prozessdaten deutlich verbessern. Hierzu werden wir bis 2022 weltweit in mehr als 420 Anlagen Prozesse digitalisieren. Durch die systematische Auswertung dieser Daten können wir unsere Abläufe weiter automatisieren und damit die Effizienz steigern, zum Beispiel durch vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance). Die Verknüpfung von internen und externen Daten eröffnet uns zudem zahlreiche Möglichkeiten, unsere Geschäfte effizienter zu steuern, Abläufe zu verbessern und einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. So führen wir bereits heute mithilfe künstlicher Intelligenz Daten aus verschiedenen Quellen zusammen, um beispielsweise Innovationsprozesse zu beschleunigen, unsere Lieferketten und Logistikkonzepte zu optimieren oder Produktanwendungen für unsere Kunden zu simulieren. Durch die Kombination von Produkten, Services und digitalen Angeboten entstehen darüber hinaus neue Geschäftsmodelle und Vorteile für unsere Kunden, etwa in der Landwirtschaft oder im 3D-Druck. Diese Wachstumspotenziale wollen wir erschließen und die Chancen der Digitalisierung im Sinne unserer Kunden bestmöglich ergreifen. Hierzu integrieren wir digitale Technologien und Arbeitsweisen noch stärker in unsere Prozesse, fördern umfassend die digitalen Kompetenzen unserer Mitarbeitenden und kooperieren gezielt mit externen Partnern.

Unser Portfolio haben wir in den vergangenen Jahren durch Akquisitionen und Devestitionen auf innovationsgetriebene Wachstumsfelder ausgerichtet. Mit der Übernahme des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay und dem Erwerb zahlreicher Geschäfte von Bayer konnten wir unsere Position bei technischen Kunststoffen und im Agrarsektor weiter stärken. Die Veräußerung unseres Bauchemiegeschäfts an Lone Star haben wir im Jahr 2020 planmäßig abgeschlossen, den Verkauf unseres Pigmentgeschäfts an DIC wollen wir im ersten Halbjahr 2021 abschließen. Eine zentrale Rolle für unser zukünftiges Wachstum spielt der asiatische Markt. China ist mit einem Anteil von über 40 % schon heute der weltgrößte Chemiemarkt und bestimmt das Wachstum der globalen Chemieproduktion. Wir erwarten, dass dieser Anteil bis 2030 auf rund 50 % ansteigt. Wir verfügen in China über eine starke Innovations-, Produktions- und Vertriebsbasis, die es uns ermöglicht, differenziert auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Um unsere Position in diesem dynamischen Wachstumsmarkt weiter zu stärken, planen wir die Errichtung eines integrierten Verbundstandorts in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong. Mit dem Bau erster Anlagen haben wir im Jahr 2020 begonnen. Des Weiteren bauen wir unser Geschäft mit Batteriematerialien konsequent aus, um den schnell wachsenden Markt für E-Mobilität zu bedienen. Unsere sechs Segmente steuern wir entlang der Wertschöpfungsketten. Damit schaffen wir eine hohe Transparenz unserer Geschäftsaktivitäten. Mit passgenauen Strategien treiben unsere Unternehmensbereiche die Branchen- und Kundenorientierung weiter voran.

Unsere Mitarbeitenden sind entscheidend für den Erfolg von BASF. Deshalb legen wir Wert auf ein Arbeitsumfeld, in dem sie ihre individuellen Talente entfalten und im Team ihre bestmögliche Leistung erbringen können. Für eine noch leistungsstärkere Organisation verfolgen wir drei Schwerpunkte: Empowerment (Befähigung), Differenzierung und Vereinfachung. Wir erweitern die individuellen Freiräume unserer Mitarbeitenden. Zugleich fördern und fordern wir eine Führungskultur, die unsere Mitarbeitenden in die Lage versetzt, schnell, effizient und lösungsorientiert auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Wir vereinfachen unsere Prozesse und entwickeln unsere Organisationsstruktur kontinuierlich weiter. Wesentliche Teile unserer bislang zentral erbrachten funktionalen Leistungen mit insgesamt rund 20.000 Mitarbeitenden haben wir in unsere elf Unternehmensbereiche integriert. Hierdurch und durch größere unternehmerische Freiheiten können unsere Geschäftseinheiten mit passgenauen Geschäftsmodellen differenziert und flexibel auf Marktanforderungen eingehen. Dies soll sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Profitabilität unseres Geschäfts erhöhen. Wir schätzen die Vielfalt von Menschen, Meinungen und Erfahrungen als wichtige Voraussetzung für Kreativität und Innovation. Wir fördern außergewöhnliche Ideen, unterstützen unsere Mitarbeitenden bei der Umsetzung und lernen aus Fehlern. Dazu fördern wir eine Feedback-Kultur, die auf Ehrlichkeit, Respekt und gegenseitigem Vertrauen basiert.

Die Marke BASF

BASF soll als führende Marke der Chemieindustrie wahrgenommen werden. Unser Unternehmenszweck „We create chemistry for a sustainable future“ bildet zusammen mit unseren Werten die Basis für das Marken-Werteversprechen von BASF. Es lautet „connected“ („verbunden“) und verdeutlicht eine zentrale Stärke von BASF: unser Verbundprinzip. Der BASF-Verbund ermöglicht innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Dies möchten wir weltweit vermitteln und erlebbar machen. Der Anspruch im BASF-Logo „We create chemistry“ hilft uns dabei, unsere Lösungskompetenz und Expertise in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern. Überall dort, wo unsere Stakeholder mit unserer Marke in Kontakt kommen, wollen wir sie davon überzeugen, dass BASF für Innovation und Nachhaltigkeit steht. Dies trägt zum Vertrauen unserer Kunden, zu unserer Reputation und zu unserem Unternehmenswert bei. Unseren Marken- und Kommunikationserfolg messen wir regelmäßig. Dadurch erhalten wir relevante und aussagekräftige Ergebnisse darüber, wie die Marke BASF innerhalb der Zielgruppen wahrgenommen wird. Hierdurch können wir das Markenprofil weiter schärfen sowie Strategien und Maßnahmen entwickeln, die unseren Markenstatus kontinuierlich verbessern.