Wesentliche Ereignisse

Am 22. September 2020 gab BASF bekannt, dass die Einheit Global Business Services weiterentwickelt wird. Der Bereich wurde zum 1. Januar 2020 im Rahmen der Umsetzung der Unternehmensstrategie etabliert. Weltweit traten zu diesem Zeitpunkt rund 8.400 Mitarbeiter zur Global Business Services über und erbringen Dienstleistungen für BASF – von finanzwirtschaftlichen und logistischen Prozessen bis hin zu Services in den Bereichen Kommunikation, Personal, Umwelt, Gesundheit oder Sicherheit. Nach einer Bündelung von Serviceleistungen und Ressourcen sowie der Umsetzung einer umfassenden Digitalisierungsstrategie wird sich bis Ende 2022 die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Global Business Services weltweit um bis zu 2.000 verringern. Ab 2023 erwartet der Bereich jährliche Kosteneinsparungen von über 200 Millionen €. Details der geplanten Neuausrichtung werden in den kommenden Monaten erarbeitet.

BASF hat am 30. September 2020 die im Dezember 2019 angekündigte Veräußerung ihres Bauchemiegeschäfts an eine Tochtergesellschaft von Lone Star, einem globalen Private-Equity-Unternehmen, abgeschlossen. Der Kaufpreis ohne Berücksichtigung von Barmitteln und Finanzschulden beträgt 3,17 Milliarden €. Das Bauchemiegeschäft firmiert seitdem als MBCC Group mit Hauptsitz in Mannheim. Mit rund 7.500 Mitarbeitern verfügt das Bauchemiegeschäft über Produktionsstätten und Vertriebsbüros in mehr als 60 Ländern und erzielte 2019 einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden €.

Die Veräußerung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Bauchemiegeschäfts und der damit verbundene Veräußerungsgewinn werden in der BASF-Berichterstattung im vierten Quartal 2020 berücksichtigt. Zahlungen, die im Zusammenhang mit der Transaktion bis zum 30. September eingegangen sind, sind in der Kapitalflussrechnung für das dritte Quartal 2020 enthalten.

Am 9. Oktober 2020 veröffentlichte BASF vorab ein EBIT vor Sondereinflüssen im dritten Quartal 2020 mit 581 Millionen € über dem Analystenkonsens, jedoch unter dem Wert des Vorjahresquartals (1.056 Millionen €). Infolge nicht zahlungswirksamer Wertberichtigungen und Restrukturierungsrückstellungen lag das EBIT der BASF-Gruppe mit –2.638 Millionen € unter dem Analystenkonsens und unter dem Wert des Vorjahresquartals (1.336 Millionen €). Aufgrund der deutlich schwächeren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung infolge der Corona-Pandemie ergab die Überprüfung der Werthaltigkeit unseres Anlagevermögens einen Wertminderungsbedarf in Höhe von 2,8 Milliarden €. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen betrug aufgrund der Wertberichtigungen –2.122 Millionen € und unterschritt die Analystenschätzungen sowie den Wert des Vorjahresquartals (911 Millionen €). Außerdem hat BASF einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht.

Auf Antrag der BASF SE hat das Amtsgericht Ludwigshafen mit Beschluss vom 8. Oktober 2020 Herrn Liming Chen (60), Chairman der IBM Greater China Group, zum Mitglied des Aufsichtsrats der BASF SE bestellt. Die Bestellung war erforderlich geworden, nachdem Alexander C. Karp, CEO Palantir Technologies Inc., sein Mandat Ende Juli 2020 aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte. Der Aufsichtsrat beabsichtigt, das jetzt gerichtlich bestellte Aufsichtsratsmitglied Liming Chen der nächsten ordentlichen Hauptversammlung der BASF SE am 29. April 2021 zur Wahl für die verbleibende Bestellungsdauer des Aufsichtsrats bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2024 vorzuschlagen.