BASF-Bericht 2021

Steuerung unseres Produktportfolios

Die Grafik stellt die verschiedenen Stationen entlang der Wertschöpfungskette dar. Das jeweils hellblau hervorgehobene Feld zeigt an, welche Station im jeweiligen Kapitel thematisiert wird. (hier: Lieferanten, BASF, Kunden) (Grafik)

Geschäftschancen erschließen wir, indem wir unseren Kunden innovative Produkte und Lösungen anbieten, die deren Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Wir stellen sicher, dass die Geschäftseinheiten relevante Nachhaltigkeitsaspekte standardmäßig bewerten und berücksichtigen, wenn sie Strategien, Forschungsprojekte und Innovationsprozesse entwickeln und umsetzen.

Accelerator-Produkte leisten einen substanziellen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette. Hierzu gehören etwa Katalysatoren, die Emissionen in die Umwelt verringern, biologisch abbaubare Mulchfolien für den Einsatz in der Landwirtschaft und Hochleistungsdämmstoffe für eine höhere Energieeinsparung bei geringerem Materialeinsatz im Gebäudebau.

Abgeleitet aus der Unternehmensstrategie haben wir uns ein globales Ziel gesetzt: Wir wollen unsere Innovationskraft noch stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten und unseren Umsatz mit Accelerator-Produkten bis zum Jahr 2025 auf 22 Milliarden € erhöhen. Dieses Ziel haben wir bereits im Jahr 2021 erreicht. Unsere Zielsetzung zur Steuerung des Produktportfolios werden wir daher im Laufe des Jahres 2022 weiterentwickeln.

Ein wesentliches Instrument zur Steuerung des Produktportfolios, basierend auf der Nachhaltigkeitsleistung unserer Produkte, ist die Methode Sustainable Solution Steering. Dabei betrachten wir die Anwendungen unserer Produkte in verschiedenen Märkten und Kundenindustrien. Durch die transparente Klassifizierung unserer Produkte auf Basis ihres Nachhaltigkeitsbeitrags können wir diese gezielt verbessern. Mindestens alle vier Jahre überprüfen wir die Kategorisierung des Portfolios. Dies beinhaltet die Überprüfung des Portfolios in einem Workshop-Format.

Wenn wir bei Neubewertungen unseres Portfolios Produkte mit erheblichen Nachhaltigkeitsherausforderungen identifizieren, klassifizieren wir diese als „challenged“. Für alle Produkte dieser Kategorie entwickeln wir Aktionspläne und setzen diese konsequent um. Diese umfassen etwa Forschungsprojekte und Reformulierungen zur Produktoptimierung oder auch das Ersetzen des Produkts durch eine Alternative. Um unser Portfolio konsequent auf Nachhaltigkeitsbeiträge auszurichten, wird die Vermarktung aller Challenged-Produkte seit 2018 spätestens innerhalb von fünf Jahren nach deren Erstbewertung eingestellt. Wir streben an, Produkte mit höherem Nachhaltigkeitsbeitrag für die entsprechende Anwendung anzubieten, um so unserem eigenen Anspruch und den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden. Unsere Methode Sustainable Solution Steering kommt deshalb unter anderem angepasst in der Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline sowie in M&A-Projekten zur Anwendung. Ergebnisse und etwaige erforderliche Maßnahmen sind Bestandteil unserer Geschäftsstrategien.

Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021 haben wir 98,7 % des relevanten Portfolios 1 bewertet (2020: 98,4 %). Dieses umfasst Umsätze der BASF-Gruppe, die mit dem Verkauf von Produkten unseres strategischen Portfolios an Dritte im jeweiligen Geschäftsjahr erwirtschaftet wurden. Im Jahr 2021 waren mehr als 56.000 (2020: >57.000) spezifische Produktanwendungen mit einem Umsatzanteil von 71 Milliarden € auf Nachhaltigkeitsaspekte hin untersucht und bewertet (2020: 54,1 Milliarden €).

Im Jahr 2021 haben wir mit Accelerator-Produkten einen Umsatz in Höhe von 24,1 Milliarden € erzielt (2020: 16,7 Milliarden €) – und damit unser für das Jahr 2025 avisiertes Ziel bereits erreicht. Hinsichtlich des bewerteten relevanten Portfolios beträgt der Anteil der Accelerator-Produkte 33,9 %. Die Umsätze mit Accelerator-Produkten stiegen um 44,3 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung der Accelerator-Umsätze in den Segmenten Surface Technologies und Chemicals zurückzuführen. Performer-Produkte haben einen Anteil von 54,9 %, Transitioner-Produkte einen Anteil von 11,1 % und Challenged-Produkte einen Anteil von 0,1 % der bewerteten Lösungen.

Aufgrund der stetigen Entwicklung neuer Produktlösungen in der Industrie oder aufgrund sich verändernder regulatorischer Rahmenbedingungen ergeben sich neue Marktanforderungen. Dies hat Einfluss auf die vergleichende Bewertung. Daher führen wir regelmäßige Neubewertungen unseres Produktportfolios durch.

Klassifizierung des bewerteten Portfolios nach der Methode Sustainable Solution Steering

Klassifizierung des bewerteten Portfolios nach der Methode Sustainable Solution Steering (Grafik)

1 Die Definition des relevanten Portfolios und weiterführende Informationen finden Sie im „Sustainable Solution Steering“-Handbuch unter basf.com/de/sustainable-solution-steering

Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.

Wie wir Wert schaffen

Interaktive Wertschöpfungsgrafik