BASF-Bericht 2021

Unser Nachhaltigkeitskonzept

Wir setzen unseren Unternehmenszweck „We create chemistry for a sustainable future“ um, indem wir Nachhaltigkeitsaspekte konsequent in unsere Strategie, unser Geschäft und in Bewertungs-, Steuerungs- und Vergütungssysteme integrieren. Mit Produkten, Lösungen und Technologien, die einen Mehrwert für die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft leisten, sichern wir unseren langfristigen Erfolg.

Unser strategischer Ansatz

Auf einen Blick

  • Nachhaltigkeitsaspekte in Unternehmenssteuerung integriert
  • Ziele für Klimaschutz, Produktportfolio, Kreislaufwirtschaft, Einkauf, Sicherheit und Mitarbeitende
  • Strategische Leitlinien zum Stakeholder-Management und für unser gesellschaftliches Engagement

Nachhaltigkeit ist Kern unseres Handelns sowie ein Wachstums- und Werttreiber. Die Analyse unserer Nachhaltigkeitsbeiträge ermöglicht uns darüber hinaus ein wirkungsvolles Risikomanagement. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz, der die gesamte Wertschöpfungskette umfasst – angefangen bei unseren Lieferanten über unsere eigenen Aktivitäten bis hin zu unseren Kunden. Unsere Ansprüche an unser Handeln entlang der Wertschöpfungskette haben wir formuliert und durch entsprechende Ziele und Maßnahmen unterlegt.

Basierend auf unserer Unternehmensstrategie und den daraus abgeleiteten globalen Zielen steuern wir die Nachhaltigkeitsziele „Senkung der absoluten CO2-Emissionen 1 bis 2030 um 25 % im Vergleich zum Basisjahr 2018“ sowie „Steigerung des Umsatzes mit Accelerator-Produkten 2 auf 22 Milliarden € bis 2025“ als bedeutsamste Leistungsindikatoren. Dafür haben wir auf Konzernebene erforderliche Steuerungsmechanismen und Kontrollsysteme etabliert. Unsere globalen Aktivitäten zur Senkung der Treibhausgas­emissionen umfassen den Einsatz erneuerbarer Energien sowohl für die Strom- als auch für die Dampfversorgung, die Entwicklung und Anwendung neuer CO2-armer Produktionsverfahren, den Einsatz nachwachsender Rohstoffe sowie fortlaufende Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz in unserer Produktion. Mithilfe der Methode Sustainable Solution Steering richten wir unser Produktportfolio auf verbesserte Nachhaltigkeitsbeiträge der Produkte in der Wertschöpfungskette aus. Um die Nachhaltigkeitsleistung unserer Produkte zu beurteilen und Lösungen mit substanziellem Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette zu identifizieren, führen wir regelmäßige Neubewertungen unseres Produktportfolios durch. Das für das Jahr 2025 avisierte Umsatzziel mit Accelerator-Produkten haben wir bereits im Jahr 2021 erreicht. Unsere Zielsetzung zur Steuerung des Produktportfolios werden wir daher im Laufe des Jahres 2022 weiterentwickeln.

Neben den Zielen zum Klimaschutz und zum Umsatz mit Accelerator-Produkten haben wir uns weitere Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Hierbei ist das Thema Kreislaufwirtschaft durch seinen starken Bezug zum Klimaschutz besonders wichtig. Weitere Ziele haben wir zu den Themen Wassermanagement, verantwortungsvoller Einkauf, engagierte Mitarbeitende, Frauen in Führungspositionen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Anlagensicherheit definiert.

Wir haben außerdem eine Projektorganisation zur Erreichung unserer Klimaschutzziele aufgesetzt. Der Schwerpunkt der neuen Einheit mit dem Namen „Net Zero Accelerator“ liegt auf der Umsetzung und Beschleunigung von Projekten zu CO2-armen Produktionstechnologien, Kreislaufwirtschaft und erneuerbaren Energien.

Als Mitbegründer des UN Global Compact und als anerkanntes LEAD-Unternehmen tragen wir zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bei. Unsere Produkte, Lösungen und Technologien unterstützen das Erreichen der Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der UN, die Sustainable Development Goals (SDGs) – insbesondere die Ziele Kein Hunger (SDG 2), Geschlechtergerechtigkeit (SDG 5), Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (SDG 6), Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7), Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8), Nachhaltiger Konsum und Produktion (SDG 12) sowie Klimaschutz (SDG 13). Zur Priorisierung haben interne Fachleute Auswirkungen und Lösungsbeiträge unserer Produkte, die Unternehmensziele sowie unsere strategischen Schwerpunkte bewertet. Der Beitrag unserer Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette wird mithilfe der Value-to-Society-Methode gemessen. Diese bewertet unsere positiven und negativen Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.

Mit unserer umfassenden Materialitätsanalyse identifizieren wir wesentliche Nachhaltigkeitsthemen. Die Grafik stellt dar, wie wir relevante Themen bewerten. Dabei berücksichtigen wir Themen, auf die wir Auswirkungen haben, die Auswirkungen auf uns haben und die von unseren Stakeholdern als wesentlich für uns erachtet werden. Die unter Berücksichtigung dieser drei Wesentlichkeitsdimensionen identifizierten Themen sind: Klima und Energie, Gesundheit und Sicherheit/Produktverantwortung, Wasser, Luft- und Bodenemissionen, Ressourceneffizienz und Abfall, Biodiversität, Menschenrechte sowie Beschäftigung und Vielfalt.

1 Das Ziel umfasst Scope-1- und Scope-2-Emissionen. Andere Treibhausgase werden gemäß Greenhouse Gas Protocol in CO2-Äquivalente umgerechnet. Unser bisheriges Ziel, bis 2030 CO2-neutral zu wachsen (Basisjahr 2018: 21,9 Mio. t CO2e), haben wir im März 2021 in ein neues, ambitionierteres Klimaschutzziel zur Reduktion der absoluten CO2-Emissionen um 25 % im Vergleich zum Jahr 2018 überführt (neue Zielgröße: 16,4 Mio. t CO2e).

2 Accelerator-Produkte leisten einen substanziellen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette.

CO2-Äquivalente
CO2-Äquivalente (CO2e) sind eine Berechnungsgröße für den Einfluss von Treibhausgasemissionen auf den Treibhauseffekt. Ein Faktor (Global Warming Potential) gibt die Treibhauswirkung der einzelnen Gase verglichen mit CO2 als Referenzgröße an.
Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.

Kennzahlen­vergleich

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