Informationen zum 2. Quartal 2021: BASF-Gruppe

Der Umsatz stieg gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 7.073 Millionen € auf 19.753 Millionen €. Wesentlich hierfür waren höhere Preise und Mengen in allen Segmenten. Insbesondere Surface Technologies, Chemicals und Materials steigerten das Preisniveau, während der Absatz vor allem von Surface Technologies, Materials sowie Industrial Solutions zunahm. Negative Währungseffekte wirkten gegenläufig.

Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe 2. Quartal 2021

Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe 2. Quartal 2021 (Balkendiagramm)

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1 nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2.129 Millionen € auf 2.355 Millionen € zu. Dies war maßgeblich auf das deutlich gesteigerte EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente Chemicals und Materials zurückzuführen. Auch Surface Technologies und Industrial Solutions erhöhten das Ergebnis deutlich. Das EBIT vor Sondereinflüssen von Sonstige sowie der Segmente Nutrition & Care und Agricultural Solutions sank hingegen deutlich.

Im zweiten Quartal 2021 fielen im EBIT Sondereinflüsse in Höhe von –39 Millionen € an, nach –167 Millionen € im Vorjahresquartal. Aus Devestitionen ergaben sich Erträge in Höhe von 93 Millionen €, im Wesentlichen aus der Veräußerung des Produktionsstandorts in Kankakee/Illinois, sowie aus der Veräußerung des globalen BASF-Pigmentgeschäfts. Diese wurden überkompensiert durch Aufwendungen, insbesondere aus Strukturmaßnahmen im Zusammenhang mit der Straffung des globalen Produktionsnetzwerks von Glufosinat-Ammonium sowie aus Maßnahmen im Rahmen unseres Exzellenzprogramms.

Das EBIT 2 erhöhte sich um 2.257 Millionen € auf 2.316 Millionen €. Das darin enthaltene Ergebnis von integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, stieg um 155 Millionen € auf 183 Millionen €. Grund war insbesondere der deutlich verbesserte Ergebnisbeitrag der BASF-YPC Company Ltd., Nanjing/China, der im Vorjahresquartal durch eine planmäßige Wartungsabstellung belastet war.

1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2020, Wertmanagement

2 Die Berechnung des Ergebnisses der Betriebstätigkeit (EBIT) ist in der Gewinn- und Verlustrechnung dieses Halbjahresfinanzberichts dargestellt.

Umsatz 2. Quartal

Millionen €, relative Veränderung

Umsatz 2. Quartal (Balkendiagramm)

EBIT vor Sondereinflüssen 2. Quartal

Millionen €, absolute Veränderung

EBIT vor Sondereinflüssen 2. Quartal (Balkendiagramm)
EBITDA vor Sondereinflüssen 2. Quartal (Millionen €)

 

2021

2020

EBIT

2.316

59

– Sondereinflüsse

–39

–167

EBIT vor Sondereinflüssen

2.355

226

+ Abschreibungen vor Sondereinflüssen

859

995

+ Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vor Sondereinflüssen

3

8

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vor Sondereinflüssen

862

1.003

EBITDA vor Sondereinflüssen

3.217

1.229

EBITDA 2. Quartal (Millionen €)

 

2021

2020

EBIT

2.316

59

+ Abschreibungen

859

969

+ Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

24

42

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

883

1.011

EBITDA

3.199

1.070

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) 3 stieg in demselben Zeitraum um 1.988 Millionen € auf 3.217 Millionen € und das EBITDA 3 um 2.129 Millionen € auf 3.199 Millionen €.

Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich um 744 Millionen € auf –44 Millionen € gegenüber dem zweiten Quartal 2020. Im Vorjahreszeitraum war hierin die Wertberichtigung der Beteiligung Wintershall Dea in Höhe von 819 Millionen € enthalten. Der Ergebnisbeitrag von Solenis lag im zweiten Quartal 2021 bei –2 Millionen € (Vorjahresquartal: –11 Millionen €).

Das Finanzergebnis betrug –83 Millionen € nach –194 Millionen € im Vorjahresquartal. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem um 77 Millionen € besseren Übrigen Finanzergebnis aufgrund gestiegener Erträge aus Marktbewertung von Derivaten. Das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34 Millionen € bessere Zinsergebnis resultierte vor allem aus niedrigeren Zinsaufwendungen für Finanzschulden.

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 erhöhte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern um 3.112 Millionen € auf 2.189 Millionen €. Die Steuerquote lag bei 18,0 %.

Das Ergebnis nach Steuern stieg um 2.668 Millionen € auf 1.794 Millionen €, wovon 1.654 Millionen € auf die Anteilseigner der BASF SE entfielen (Vorjahresquartal: –878 Millionen €). Nicht beherrschende Anteile beliefen sich auf 140 Millionen € nach 4 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Grund für den Anstieg waren im Wesentlichen gestiegene Ergebnisbeiträge der BASF TOTAL Petrochemicals LLC, Port Arthur/Texas, und der BASF PETRONAS Chemicals Sdn. Bhd., Petaling Jaya/Malaysia.

Das Ergebnis je Aktie stieg im zweiten Quartal 2021 auf 1,80 € nach –0,96 € im Vorjahreszeitraum. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie 4 lag bei 2,03 € (Vorjahresquartal: 0,25 €).

3 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2020, Ertragslage

4 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2020, Ertragslage

Bereinigtes Ergebnis je Aktie 2. Quartal (Millionen €)

 

 

2021

2020

Ergebnis nach Steuern

 

1.794

–874

– Sondereinflüsse

 

–39

–986

+ Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte

 

149

169

– In den Sondereinflüssen enthaltene Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte

 

–24

– Bereinigung der Steuern vom Einkommen und Ertrag

 

–20

113

– Bereinigungen des Ergebnisses nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft

 

–37

Bereinigtes Ergebnis nach Steuern

 

2.002

229

– Bereinigte nicht beherrschende Anteile

 

141

4

Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen

 

1.861

225

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien

1.000 Stück

918.479

918.479

Bereinigtes Ergebnis je Aktie

2,03

0,25

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des zweiten Quartals 2021 lag mit 2.537 Millionen € um 295 Millionen € über dem Wert des Vorjahresquartals. Wesentlich für die Verbesserung war das höhere Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen. Gegenläufig belastete die um 1.181 Millionen € geringere Mittelfreisetzung aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, insbesondere verursacht durch einen leichten Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, nachdem im zweiten Quartal des Vorjahres deren Rückgang den betrieblichen Cashflow unterstützte. Darüber hinaus wurden um 921 Millionen € höhere Equity-Ergebnisse über die Übrigen Posten eliminiert.

Im zweiten Quartal 2021 betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit 323 Millionen € und verbesserte sich somit um 1.028 Millionen € gegenüber dem zweiten Quartal 2020. Maßgeblich hierfür waren Einzahlungen aus Devestitionen in Höhe von 1.125 Millionen €. Die Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 767 Millionen € leicht über dem Wert des Vorjahresquartals.

Mit –4.144 Millionen € war der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit um 4.517 Millionen € geringer als im zweiten Quartal 2020. Die Tilgung von Finanz- und ähnlichen Verbindlichkeiten übertraf deren Aufnahme um 999 Millionen €, während im Vorjahresquartal eine Nettoaufnahme in Höhe von 3.470 Millionen € den Finanzierungscashflow erhöhte. Dividendenzahlungen von 3.145 Millionen €, davon 3.031 Millionen € an die Aktionäre der BASF SE, lagen leicht über denen des Vorjahresquartals.

Der Free Cashflow 5 war mit 1.770 Millionen € um 254 Millionen € stärker als im zweiten Quartal 2020.

5 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2020, Finanzlage

Free Cashflow 2. Quartal (Millionen €)

 

2021

2020

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

2.537

2.242

– Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

767

726

Free Cashflow

1.770

1.516