BASF-Bericht 2022

Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit über Nachhaltigkeitsinformationen

An den Vorstand der BASF SE, Ludwigshafen am Rhein

Wir haben die Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung im „BASF Bericht 2022“, auf die der GRI Content Index verweist, veröffentlicht unter www.bericht.basf.com/2022, (im Folgenden: „Bericht“) der BASF SE, Ludwigshafen am Rhein, (im Folgenden „Gesellschaft“ oder „BASF“) für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 einer unabhängigen betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. 

Nicht Gegenstand unseres Auftrags war die materielle Prüfung von produktbezogenen oder dienstleistungsbezogenen Angaben im Bericht sowie von Verweisen auf externe Dokumen­tationsquellen oder Expertenmeinungen sowie zukunftsbezogenen Aussagen.

Wie im Abschnitt „Lieferantenmanagement“ dargestellt, wurden Audits von Lieferanten, durch die von BASF beauftragte externe Gesellschaft EcoVadis zur Sicherstellung der Ein­haltung von Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Standards der „Together for Sustainability“(TfS)-Initiative durchgeführt. Die Angemessenheit und Richtigkeit der Schlussfolgerungen aus den jeweils durchgeführten Prüfungshandlungen waren nicht Bestandteil unserer Prüfung.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter

Die gesetzlichen Vertreter von BASF sind verantwortlich für die Aufstellung des Berichts in Übereinstimmung mit den Berichtskriterien. BASF wendet die in den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung genannten Grundsätze und Standardangaben, den Corporate Accounting and Reporting Standard (Scope 1 und 2) sowie den Corporate Value Chain Standard (Scope 3) der Greenhouse Gas Protocol Initiative des World Resources Institute und des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), die Empfehlungen des Verbandes der Europäischen chemischen Industrie (CEFIC), intern entwickelte Kriterien für die Bewertungsmethode Sustainable Solution Steering, für Klimaschutzprodukte und die damit verbundenen vermiedenen Treibhausgasemissionen sowie für den Health Performance Index als Berichtskriterien an (im Folgenden: „Berichtskriterien“).

Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des Berichts sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gege­benen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des Berichts zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Angaben ist. 

Verantwortung des Wirtschaftsprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung, die in unseren Auftragsgegenstand fallen, abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem International Standard on Assurance 
Engagements (ISAE) 3000 (Revised): „Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information“ sowie dem International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3410: „Assurance Engagements on Greenhouse Gas Statements“, herausgegeben vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB), als Limited Assurance Engagement durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, dass uns keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die einleitend beschriebenen Angaben für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den Berichtskriterien aufgestellt worden sind. Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil abgegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. 

Im Rahmen unseres Auftrags haben wir unter anderem folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:

  • Beurteilung des Prozesses für die Bestimmung wesentlicher Aspekte und entsprechender Grenzen, einschließlich der Ergebnisse aus dem Stakeholder Engagement von BASF.
  • Medienanalyse und Internetrecherche zu relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung der BASF in der Berichtsperiode.
  • Einsichtnahme in die Dokumentation von Systemen, Prozessen und internen Kontrollen des Datenmeldewesens sowie der Verarbeitung der Daten auf Ebene des Konzerns und der Regionen.
  • Befragungen von Mitarbeitern, die für die Analyse und die Berichterstattung der Daten und der begleitenden Erläuterungen zu diesen Kennzahlen verantwortlich sind.
  • Einschätzung der berichteten Daten sowie der Datenvalidierungsprozesse auf Ebene des Konzerns und der Regionen und Durchführung von analytischen Prüfungshandlungen zur Einschätzung der Datentrends.
  • Besuche ausgewählter Standorte zur Beurteilung der lokalen Datenerhebungs- und Berichterstattungsprozesse sowie der Zuverlässigkeit der berichteten Daten.
  • Befragungen von Mitarbeitern auf Konzernebene, die für die Erstellung der Kapitelinhalte Nachhaltigkeitsmanagement, Arbeiten bei BASF und Gesellschaftliches Engagement, Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette sowie Compliance verantwortlich sind.
  • Einsichtnahme in interne und externe Dokumente, um zu bestimmen, ob qualitative und quantitative Informationen durch ausreichende Nachweise hinterlegt sowie zutreffend und ausgewogen dargestellt sind.
  • Einschätzung der Konsistenz der von BASF angegebenen GRI mit den Nachhaltigkeitsinformationen im Bericht der BASF.
  • Einschätzung der Gesamtdarstellung der Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung, die in unseren Auftragsgegenstand fallen.

Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise hinreichend und an­gemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. 

Sicherung der Unabhängigkeit und Qualität des Wirtschaftsprüfers

Bei der Durchführung des Auftrags haben wir die Anforderungen an Unabhängigkeit und Qualitätssicherung aus den nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen, insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie des IDW-Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1), beachtet.

Prüfungsurteil

Auf Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die im Prüfungsumfang enthaltenen Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung der BASF SE, veröffentlicht im Bericht, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den Berichtskriterien aufgestellt worden sind.

Nicht Gegenstand unseres Auftrags war die materielle Prüfung von produktbezogenen oder dienstleistungsbezogenen Angaben im Bericht sowie von Verweisen auf externe Dokumen­tationsquellen oder Expertenmeinungen sowie zukunftsbezogenen Aussagen.

Ferner war die Angemessenheit und Richtigkeit der Schlussfolgerungen der von BASF beauftragten externen Gesellschaft EcoVadis zur Sicherstellung der Ein­haltung von Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Standards der „Together for Sustainability“(TfS)-Initiative ebenfalls nicht Bestandteil unserer Prüfung.

Verwendungsbeschränkung/AAB-Klausel

Dieser Vermerk ist an den Vorstand der BASF SE, Ludwigshafen am Rhein, gerichtet und aus­schließlich für diesen bestimmt. Gegenüber Dritten übernehmen wir insoweit keine Verantwortung.

Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für den Vorstand der BASF SE, Ludwigshafen am Rhein, erbracht haben, lagen die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017 zugrunde (https://www.kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab.pdf). Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesem Vermerk enthaltenen Informationen bestätigt jeder Empfänger, die dort getroffenen Regelungen (einschließlich der Haftungsbeschränkung unter Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen) zur Kenntnis genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an.

Mannheim, den 21. Februar 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 

Beyer
Wirtschaftsprüfer

Wiegand
Wirtschaftsprüfer

Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungs­schritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischen­stufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.

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