Wesentliche Ereignisse

Der Vorstand der BASF SE hat am 4. Januar 2022 ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 3 Milliarden € beschlossen. Dieses wurde am 11. Januar 2022 gestartet und soll bis Ende Dezember 2023 abgeschlossen werden. Das Aktienrückkaufprogramm basierte zunächst auf der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 12. Mai 2017. Nach Erteilung der neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die ordentliche Hauptversammlung der BASF SE am 29. April 2022 wird das Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt. Bis zum 30. Juni 2022 wurden rund 18,5 Millionen Aktien für knapp 1,1 Milliarden € zurückgekauft.

Gemeinsam mit Heraeus, Hanau, gab BASF am 11. Februar 2022 die Gründung eines Joint Ventures (BASF: 50 %; Heraeus: 50 %) zur Rückgewinnung von Edelmetallen aus verbrauchten Fahrzeugkatalysatoren bekannt. Das neue Unternehmen BASF HERAEUS (China) Metal Resource Co., Ltd. mit Sitz in Pinghu/China wurde Anfang Mai 2022 gegründet. Der Baubeginn der dazugehörigen Recyclinganlage wird noch in diesem Jahr angestrebt, die Betriebs­aufnahme im Jahr 2023.

Zum 1. März 2022 wurden folgende Veränderungen der Zuständigkeiten in zwei Vorstandsressorts wirksam:

  • Saori Dubourg (Ressort IV) verantwortet seitdem die Unternehmensbereiche Petrochemicals, Intermediates, Performance Materials sowie Monomers. Sie ist weiterhin für die Region Europa zuständig.
  • Michael Heinz (Ressort V) übernahm die Zuständigkeit für die Unternehmensbereiche Care Chemicals, Nutrition & Health sowie Agricultural Solutions. Er ist weiterhin für die Regionen Nord- und Südamerika verantwortlich.

Am 12. April 2022 haben BASF und Allianz Capital Partners (im Auftrag der Allianz Versicherungsgesellschaften) den Kauf von 25,2 % des Offshore-Windparks Hollandse Kust Zuid (HKZ) durch Allianz Capital Partners abgeschlossen. Im dritten Quartal 2021 hatte BASF von Vattenfall 49,5 % an HKZ erworben. BASF wird den größten Teil des erzeugten Stroms aus ihrem ursprünglich an HKZ erworbenen Anteil von 49,5 % auf Basis eines langfristigen Festpreis-Stromabnahme­vertrags erhalten.

Die ordentliche Hauptversammlung der BASF SE hat am 29. April 2022 Alessandra Genco (48), Finanzvorständin der Leonardo SpA, Rom/Italien, und Professor Dr. Stefan Asenkerschbaumer (66), Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der Robert Bosch Industrie­treuhand KG, Stuttgart, als neue Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat der BASF SE gewählt. Sie folgen auf Anke Schäferkordt (59) und Franz Fehrenbach (72), die ihre Aufsichtsratsmandate aufgrund ihrer langjährigen Zugehörigkeit zum Ablauf der Haupt­versammlung 2022 niedergelegt haben. Die Mandate laufen bis zur Beendigung der Hauptversammlung 2024.

Mit dem Ende der Hauptversammlung 2022 sind zudem Peter Zaman (53), Stellvertretender Sekretär des Betriebsrats der BASF Antwerpen NV, André Matta (51), Mitglied des BASF Europa Betriebsrats und des Betriebsrats der BASF SE, und Natalie Mühlenfeld (41), Bezirksleiterin IG BCE Bezirk Düsseldorf, als neue Arbeitnehmer­vertreter in den Aufsichtsrat der BASF SE eingetreten. Sie folgen auf Denise Schellemans (60), Waldemar Helber (64) und Roland Strasser (46), die ihre Mandate zum Ablauf der Hauptversammlung 2022 niedergelegt haben. Ihre Mandate im Aufsichtsrat der BASF SE laufen ebenfalls bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung 2024.

BASF hat, wie am 27. April 2022 angekündigt, die bestehenden Aktivitäten des Unternehmens in Russland und Belarus zum 10. Juli 2022 eingestellt. Das Geschäft zur Unterstützung der Nahrungsmittel­produktion stellt weiterhin eine Ausnahme dar. Diese Entscheidung wurde aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Angriffskrieg gegen die Ukraine und im internationalen Recht getroffen, einschließlich des fünften EU-Sanktionspakets. Im Jahr 2021 belief sich der Anteil von Russland und Belarus am Gesamtumsatz der BASF-Gruppe auf rund 1 %.

Nach einer detaillierten Prüfung der Auswirkungen der Entscheidung vom 27. April 2022 wurden bis zum 30. Juni 2022 Abschreibungen auf Vermögenswerte in Höhe von 51 Millionen € sowie Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Kunden, Lieferanten und Mitarbeitenden in Höhe von 27 Millionen € erfasst. Für die russischen Vermögenswerte von Wintershall Dea wurde ein Wert­minderungstest zum 30. Juni 2022 vorgenommen. Dieser ergab keinen Wertanpassungsbedarf, der über die von Wintershall Dea im ersten Quartal erfassten Wertminderungen hinausgeht.