29 – Kapitalflussrechnung und Kapitalstrukturmanagement
Kapitalflussrechnung
Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit waren folgende Zahlungen enthalten:
Kapitalflussrechnung (Millionen €) |
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2018 |
2017 |
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Ertragsteuerzahlungen |
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1.981 |
2.147 |
Zinszahlungen |
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393 |
409 |
Erhaltene Dividenden |
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427 |
498 |
Die Zinszahlungen im Jahr 2018 beinhalteten 162 Millionen € (2017: 161 Millionen €) erhaltene und 555 Millionen € (2017: 570 Millionen €) gezahlte Zinsen.
Im Jahr 2017 übertrug BASF SE Wertpapiere im Wert von 500 Millionen € in den BASF Pensionstreuhand e.V., Ludwigshafen am Rhein. Diese Übertragung war nicht zahlungswirksam und hatte damit keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung.
Im Rahmen der Erstattung von Rentenzahlungen, die das Geschäftsjahr 2017 betrafen, wurden im Jahr 2018 aus dem Pensionsvermögen der BASF Pensionstreuhand e.V., Ludwigshafen am Rhein, 134 Millionen € entnommen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltete Auszahlungen für Akquisitionen in Höhe von 7.362 Millionen € (2017: 150 Millionen €).
Einzahlungen aus Devestitionen betrugen 107 Millionen € im Jahr 2018 (2017: 177 Millionen €).
Die Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 3.894 Millionen € um 102 Millionen € unter dem Vorjahresniveau.
Die in der Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 2.519 Millionen € setzten sich aus dem Bilanzwert (2.300 Millionen €) und dem in die Veräußerungsgruppe Öl-und-Gas-Geschäft umgegliederten Wert (219 Millionen €) zusammen. Diese unterlagen, wie auch im Vorjahr, keinen Verfügungsbeschränkungen aufgrund von Restriktionen.
Mehr zum Beitrag des nicht fortgeführten Geschäfts zur Kapitalflussrechnung der BASF unter Anmerkung 2.5
Überleitungsrechnung gemäß IAS 7 (Millionen €) |
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31.12.2017 |
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Nicht zahlungswirksame Veränderungen |
31.12.2018 1 |
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Zahlungswirksam im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
Akquisitionen/ Devestitionen/ Veränderungen des Konsolidierungskreises |
Wechselkurseffekte |
Sonstige Effekte |
Änderungen des Fair Value |
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Finanzschulden |
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18.032 |
3.252 |
– |
56 |
11 |
– |
21.351 |
||||
Darlehensverbindlichkeiten |
|
376 |
150 |
7 |
8 |
– |
– |
541 |
||||
Verbindlichkeit aus Finanzierungsleasing |
|
124 |
–35 |
9 |
1 |
35 2 |
– |
134 |
||||
Übrige finanzbedingte Verbindlichkeiten |
|
1.058 |
–281 |
115 |
–7 |
4 |
– |
889 |
||||
Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten |
|
19.590 |
3.086 |
131 |
58 |
50 |
– |
22.915 |
||||
Vermögenswerte/ |
|
–118 |
–120 |
– |
– |
– |
303 |
65 |
||||
Summe |
|
19.472 |
2.966 |
131 |
58 |
50 |
303 |
22.980 |
Die Überleitungsrechnung teilt die bilanzielle Veränderung der Finanz- und ähnlichen Verbindlichkeiten und ihrer Absicherungsgeschäfte in zahlungswirksame und nicht zahlungswirksame Veränderungen auf. Die dargestellten zahlungswirksamen Veränderungen entsprechen dem Ausweis im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.
Die Darlehensverbindlichkeiten enthalten keine Zinsanteile.
Die Übrigen finanzbedingten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Konten, die für das Cash-Pooling mit im Konzernabschluss nicht konsolidierten BASF-Gesellschaften verwendet werden. Sie werden in den Sonstigen Verbindlichkeiten innerhalb der Bilanzposition Übrige Verbindlichkeiten, die Finanzinstrumente darstellen, ausgewiesen.
Die Vermögenswerte/Schulden von Absicherungsgeschäften sind Bestandteile der Bilanzpositionen Derivate mit positiven beziehungsweise negativen Marktwerten und umfassen nur Geschäfte, die Risiken aus Finanzschulden und finanzbedingten Verbindlichkeiten mittels Mikro-Hedges absichern.
Mehr zu Verbindlichkeiten unter Anmerkung 24
Mehr zur Kapitalflussrechnung im Konzernlagebericht
Kapitalstrukturmanagement
Ziel des Kapitalstrukturmanagements ist es, finanzwirtschaftlich flexibel zu bleiben, um das Geschäftsportfolio weiterentwickeln und strategische Optionen wahrnehmen zu können. Ziele der Finanzierungspolitik sind die Sicherung der Zahlungsfähigkeit, die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken sowie die Optimierung der Kapitalkosten.
Das Kapitalstrukturmanagement orientiert sich an den Anforderungen, die für einen uneingeschränkten Kapitalmarktzugang und ein solides A-Rating notwendig sind. Die Kapitalstruktur wird im Rahmen der Finanzplanung unter Berücksichtigung ausgewählter Finanzkennzahlen, wie zum Beispiel dynamischer Verschuldungsgrößen, gesteuert.
Das bilanzielle Eigenkapital der BASF-Gruppe betrug zum 31. Dezember 2018 36.109 Millionen € (31. Dezember 2017: 34.756 Millionen €), die Eigenkapitalquote belief sich am 31. Dezember 2018 auf 41,7 % (31. Dezember 2017: 44,1 %).
Fremdkapital nimmt BASF bevorzugt über Kapitalmärkte auf. Zur kurzfristigen Finanzierung wird ein Commercial-Paper-Programm genutzt, während zur mittel- und langfristigen Finanzierung Unternehmensanleihen, die in Euro und anderen Währungen mit unterschiedlichen Laufzeiten begeben werden, zum Einsatz kommen. Ziel ist, das Fälligkeitsprofil ausgewogen zu gestalten, eine Diversifikation der Investoren zu erzielen und unsere Fremdfinanzierungskonditionen zu optimieren.
BASF verfügt derzeit über folgende Ratings, die zuletzt von Moody’s am 15. Februar 2019, von Standard & Poor’s am 11. Januar 2019 und von Scope Ratings am 11. Dezember 2018 bestätigt wurden.
Ratings zum 31.12.2018 |
Langfristige Finanzschulden |
Kurzfristige Finanzschulden |
Ausblick |
|
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Moody’s |
|
A1 |
P-1 |
stabil |
Standard & Poor’s |
|
A |
A-1 |
stabil |
Scope |
|
A |
S-1 |
stabil |
Ratings zum 31.12.2017 |
|
Langfristige Finanzschulden |
Kurzfristige Finanzschulden |
Ausblick |
---|---|---|---|---|
Moody’s |
|
A1 |
P-1 |
stabil |
Standard & Poor’s |
|
A |
A-1 |
stabil |
Scope |
|
A |
S-1 |
stabil |
BASF strebt an, ein solides A-Rating zu halten, das einen uneingeschränkten Zugang zu den Geld- und Kapitalmärkten gewährleistet.