BASF-Bericht 2021

Geschäftsverlauf

Auf einen Blick

  • Umsatzwachstum um 41,7 % auf 15.214 Millionen €, hauptsächlich aufgrund gesteigerter Preise
  • EBIT vor Sondereinflüssen mit 2.418 Millionen € deutlich erhöht infolge der Ergebnissteigerung beider Bereiche

Verglichen mit dem Vorjahr steigerte das Segment Materials den Umsatz mit Dritten 2021 um 4.478 Millionen € auf 15.214 Millionen €. Dies resultierte aus dem erheblichen Umsatzwachstum in beiden Bereichen. Monomers erhöhte ihn um 2.821 Millionen € auf 7.922 Millionen €. Der Umsatz von Performance Materials lag mit 7.292 Millionen € um 1.657 Millionen € über dem Vorjahreswert.

Umsatzeinflüsse Materials

 

Materials

Performance Materials

Monomers

Mengen

12,0 %

14,1 %

9,6 %

Preise

30,0 %

16,2 %

45,2 %

Portfoliomaßnahmen

0,7 %

0,6 %

0,9 %

Währungen

–0,9 %

–1,5 %

–0,3 %

Umsatz

41,7 %

29,4 %

55,3 %

Ausschlaggebend für die Umsatzsteigerung waren erheblich höhere Preise als Ergebnis einer starken Nachfrage bei geringer Produktverfügbarkeit sowie gestiegenen Rohstoffpreisen. Produktions- und Lieferkettenunterbrechungen aufgrund von Wetterextremen und Rohstoffknappheit reduzierten die Produktverfügbarkeit in den Märkten. Während Monomers vor allem für Isocyanate und Poly­amide höhere Preise erzielte, steigerte Performance Materials das Preisniveau hauptsächlich für Polyurethan-Systeme und technische Kunststoffe.

Deutlich gesteigerte Mengen infolge einer starken Nachfrage trugen zum Umsatzwachstum bei. Performance Materials verzeichnete einen höheren Absatz in der Transport- sowie Konsumgüterindustrie, insbesondere in den Regionen Asien-Pazifik und Europa. Die Knappheit an Halbleitern im Automobilmarkt und damit verbundene Produktionsstopps dämpften die Absatzentwicklung jedoch im zweiten Halbjahr 2021. Der Absatz in der Bauindustrie lag insgesamt leicht über Vorjahresniveau. Gestiegene Mengen in Europa überkompensierten einen niedrigeren Absatz in Nordamerika. Der Bereich Monomers steigerte die Mengen hauptsächlich für Poly­amid 6.6 infolge der leichten Steigerung der Fahrzeugproduktion im Jahr 2021 nach dem pandemiebedingt schwachen Vorjahr. Zudem war der Absatz für Methylendiphenylisocyanat (MDI) höher.

Portfolioeffekte aus dem zum 31. Januar 2020 abgeschlossenen Erwerb des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay wirkten geringfügig umsatzsteigernd.

Währungseffekte, vor allem aus dem US-Dollar, beeinflussten die Umsatzentwicklung in beiden Bereichen leicht negativ.

Segmentdaten Materials (Millionen €)

 

 

2021

2020

+/–

Umsatz mit Dritten

 

15.214

10.736

41,7 %

davon Performance Materials

 

7.292

5.635

29,4 %

Monomers

 

7.922

5.101

55,3 %

Transfers zwischen den Segmenten

 

1.250

720

73,6 %

Umsatz inklusive Transfers

 

16.464

11.456

43,7 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen

 

3.208

1.714

87,2 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA)

 

3.162

1.556

103,2 %

EBITDA-Marge

%

20,8

14,5

Abschreibungen a

 

817

1.665

–50,9 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)

 

2.345

–109

.

Sondereinflüsse

 

–73

–944

92,3 %

EBIT vor Sondereinflüssen

 

2.418

835

189,6 %

Return on Capital Employed (ROCE)

%

22,8

–1,1

Vermögen

 

11.286

9.118

23,8 %

Investitionen inklusive Akquisitionen b

 

709

1.957

–63,8 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

193

182

6,1 %

a

Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen (inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen)

b

Zugänge zu immateriellem Vermögen und Sachanlagen

Materials – Umsatz

nach Unternehmensbereichen

Materials – Umsatz (Tortendiagramm)

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen nahm im Vergleich zu 2020 um 1.583 Millionen € auf 2.418 Millionen € zu. Beide Bereiche steigerten das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich. Monomers erhöhte das Ergebnis im Wesentlichen infolge gesteigerter Isocyanate- und Polyamid-Margen. Im Bereich Performance Materials lag das EBIT vor Sondereinflüssen vor allem infolge der positiven Absatzentwicklung über Vorjahresniveau.

Das EBIT stieg um 2.454 Millionen € auf 2.345 Millionen € gegenüber dem Vorjahr. Die Sondereinflüsse lagen 2021 bei –73 Millionen € nach –944 Millionen € im Jahr 2020. Die Sonderaufwendungen im Vorjahr waren hauptsächlich auf Wert­berichtigungen zurückzuführen.

Umsatz der Unternehmensbereiche nach Regionen (Sitz der Kunden)

Unternehmensbereiche

Europa

Nordamerika

Asien-Pazifik

Südamerika, Afrika, Naher Osten

Gesamt (Millionen €)

Performance Materials

36 %

20 %

39 %

5 %

7.292

Monomers

47 %

19 %

29 %

5 %

7.922