Tatsächliche Entwicklung im Vergleich zum Ausblick 2020

Prognose-Ist-Vergleich a

 

Umsatz

EBIT vor Sondereinflüssen

ROCE

 

Prognose
2020

Ist
2020

Prognose
2020

Ist
2020

Prognose
2020

Ist
2020

Chemicals

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

Materials

deutlicher Anstieg

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

Industrial Solutions

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

deutlicher Anstieg

auf Vorjahres­niveau

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

Surface Technologies

leichter Anstieg

deutlicher Anstieg

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

auf Vorjahres­niveau

deutlicher Rückgang

Nutrition & Care

deutlicher Anstieg

leichter Rückgang

leichter Anstieg

leichter Rückgang

deutlicher Anstieg

leichter Anstieg

Agricultural Solutions

deutlicher Anstieg

leichter Rückgang

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

Sonstige

auf Vorjahres­niveau

deutlicher Rückgang

deutlicher Anstieg

deutlicher Rückgang

BASF-Gruppe

60 Mrd. € – 63 Mrd. € b

59.149 Mio. €

4,2 Mrd. € – 4,8 Mrd. € b

3.560 Mio. €

6,7 % –
7,7 % b

1,7 %

a

Beim Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Bei Ergebnisgrößen entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Für ROCE definieren wir bei dem für das Jahr 2020 gültigen Kapitalkostensatz von 9 % eine Veränderung von 0,1 bis 1,0 Prozentpunkten als „leicht“, eine Veränderung von mehr als 1,0 Prozentpunkten als „deutlich“ und keine Veränderung (+/–0 Prozentpunkte) als „auf Vorjahresniveau“.

b

Unsere Prognose hatten wir im April 2020 zurückgezogen und im Oktober 2020 aktualisiert und dabei für den Umsatz einen Wert zwischen 57 Milliarden € und 58 Milliarden € sowie für das EBIT vor Sondereinflüssen einen Wert zwischen 3,0 Milliarden € und 3,3 Milliarden € und für den ROCE einen Wert zwischen 0,0 % und 1,0 % prognostiziert.

Im Jahr 2020 lag der Umsatz der BASF-Gruppe auf Vorjahresniveau, entgegen unserer zu Jahresbeginn getroffenen Prognose einer Umsatzsteigerung auf 60 Milliarden € bis 63 Milliarden €. Insbesondere in den Segmenten Chemicals, Industrial Solutions und Materials entwickelte sich der Umsatz schwächer als Anfang 2020 von uns erwartet. Eine geringe Nachfrage infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie führte entgegen unserer Annahme zu einem insgesamt leichten Mengenrückgang für die BASF-Gruppe. Aufgrund stark gestiegener Edelmetallpreise konnten wir das Preisniveau anders als prognostiziert leicht erhöhen. Das EBIT vor Sondereinflüssen erreichte mit 3.560 Millionen € nicht die von uns im Februar 2020 prognostizierte Spanne zwischen 4,2 Milliarden € und 4,8 Milliarden €. Vor allem in den Segmenten Surface Technologies und Agricultural Solutions sowie bei Sonstige blieb die Ergebnisentwicklung hinter unserer Erwartung zurück. Der Return on Capital Employed (ROCE) der BASF-Gruppe ging gegenüber 2019 deutlich statt leicht zurück. Er lag zudem deutlich unter dem Kapitalkostensatz. Unsere im Februar 2020 getroffene Prognose hatten wir bereits im April 2020 infolge der Unsicherheiten über die Dauer und Ausbreitung der Corona-Pandemie sowie der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zurückgezogen. Im Oktober 2020 prognostizierten wir für den Umsatz einen Wert zwischen 57 Milliarden € und 58 Milliarden €. Für das EBIT vor Sondereinflüssen rechneten wir mit einem Wert zwischen 3,0 Milliarden € und 3,3 Milliarden € sowie für den ROCE mit einem Wert zwischen 0,0 % und 1,0 %.

Im Segment Chemicals ging der Umsatz 2020 deutlich zurück, nachdem wir zu Jahresbeginn von einem leichten Anstieg ausgegangen waren. Maßgeblich hierfür waren in beiden Bereichen niedrigere Preise als erwartet. Zudem lagen die Mengen insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres, entgegen unserer Prognose eines Absatzwachstums. Die Mengen im Bereich Intermediates konnten wir wie geplant steigern. Der Absatz im Bereich Petrochemicals blieb dagegen auf Vorjahresniveau. Gründe hierfür waren vor allem die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie eine geringere Produktverfügbarkeit aufgrund der außerplanmäßigen Abstellung des Steamcrackers in Port Arthur/Texas. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging wie erwartet deutlich zurück. Der ROCE nahm deutlich ab und nicht wie angenommen leicht zu. Dies lag an geringeren Margen in beiden Bereichen infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie und Sonderaufwendungen, im Wesentlichen infolge von Wertberichtigungen für Sachanlagen.

Der Umsatz von Materials nahm entgegen unserer Prognose eines deutlichen Umsatzwachstums deutlich ab. Niedrigere Preise und negative Währungseffekte überstiegen den positiven Beitrag aus dem Erwerb von Solvays integriertem Polyamidgeschäft. Zudem sanken die Mengen entgegen unserer Annahme eines Absatzwachstums. Ausschlaggebend hierfür war die geringere Nachfrage aus unseren Abnehmerindustrien infolge der Corona-Pandemie, vor allem aus der Automobilindustrie. Das EBIT vor Sondereinflüssen und der ROCE gingen wie erwartet deutlich zurück.

Im Segment Industrial Solutions sank der Umsatz deutlich und lag damit unter unserer Erwartung eines leichten Wachstums. Wesentlich hierfür war ein niedrigeres Preisniveau in beiden Bereichen. Wir verzeichneten im Bereich Performance Chemicals entgegen unserer Prognose geringere Mengen, auch im Bereich Dispersions & Pigments lag der Absatz lediglich auf Vorjahresniveau. In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld lag das EBIT vor Sondereinflüssen des Segments auf Vorjahresniveau, entgegen unserer Annahme eines deutlichen Anstiegs. Ausschlaggebend hierfür war die Mengenentwicklung. Der ROCE lag wie erwartet deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Wir verbesserten den Umsatz im Segment Surface Technologies deutlich und übertrafen damit unsere Prognose eines leichten Anstiegs. Dies war vor allem auf einen deutlich höheren Umsatz im Bereich Catalysts infolge gestiegener Edelmetallpreise zurückzuführen. Der deutlich statt leicht gesunkene Umsatz im Bereich Coatings konnte dadurch mehr als kompensiert werden. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging entgegen unserer Erwartung eines leichten Anstiegs deutlich zurück, vor allem aufgrund der Mengenentwicklung im Bereich Coatings sowie höherer Fixkosten in Catalysts. Ein verbessertes Ergebnis im Edelmetallhandel konnte dies nicht ausgleichen. Der ROCE sank deutlich und lag damit unter unseren Erwartungen. Maßgeblich hierfür waren Sonderaufwendungen, hauptsächlich für Wertberichtigungen auf den Geschäfts- und Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Surface Treatment sowie für Sachanlagen im Bereich Catalysts.

Im Segment Nutrition & Care nahm der Umsatz leicht ab statt wie erwartet deutlich zu. Zwar konnten wir den Absatz in beiden Bereichen wie prognostiziert steigern, allerdings konnten negative Währungseffekte sowie das erwartet niedrigere Preisniveau dadurch nicht kompensiert werden. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm ebenfalls leicht ab statt leicht zu, insbesondere infolge der Umsatzentwicklung. Der ROCE nahm entgegen unserer Erwartung eines deutlichen Anstiegs nur leicht zu, vor allem infolge von Wertminderungen im Zusammenhang mit der Optimierung von Produktionsstandorten im Bereich Nutrition & Health.

Entgegen des zu Jahresbeginn prognostizierten deutlichen Anstiegs ging der Umsatz im Segment Agricultural Solutions in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld leicht zurück. Wir erhöhten unsere Verkaufsmengen nur leicht statt deutlich, so dass deutlich negative Währungseffekte nicht kompensiert werden konnten. Infolgedessen sank das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich. Anfang 2020 hatten wir einen leichten Anstieg erwartet. Der ROCE sank ebenfalls deutlich entgegen unserer Annahme eines leichten Anstiegs, vor allem infolge von Sonderaufwendungen für die Straffung des globalen Produktionsnetzwerks von Glufosinat-Ammonium.

Der Umsatz von Sonstige lag 2020 deutlich unter Vorjahr, anstatt wie angenommen das Niveau von 2019 zu erreichen. Dies resultierte vor allem aus dem Umsatzrückgang im Rohstoffhandel sowie bei den verbleibenden Aktivitäten des Papier- und Wasserchemikaliengeschäfts von BASF, die nicht Teil des Transfers an Solenis waren und unter Sonstige ausgewiesen werden. Das EBIT vor Sondereinflüssen konnten wir nicht wie prognostiziert deutlich steigern. Stattdessen nahm es deutlich ab infolge geringerer Ergebnisbeiträge der Sonstigen Geschäfte.

Im Jahr 2020 haben wir insgesamt 2,9 Milliarden € in Sachanlagen ohne Zugänge aus Akquisitionen, IT-Investitionen, Rückbauverpflichtungen und Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen investiert. Der im Februar 2020 prognostizierte Wert betrug 3,4 Milliarden €, der im April 2020 prognostizierte Wert betrug 2,8 Milliarden €.