Integration von Nachhaltigkeit
Wir sind langfristig erfolgreich, wenn wir mit Produkten, Lösungen und Technologien einen Mehrwert für die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft leisten. Nachhaltigkeit ist fest in der Strategie und Unternehmenssteuerung verankert. Mit unterschiedlichen Instrumenten unseres Nachhaltigkeitsmanagements setzen wir den Unternehmenszweck „We create chemistry for a sustainable future“ um. Wir integrieren Nachhaltigkeitsaspekte konsequent in unser Geschäft und in Bewertungs-, Steuerungs- und Vergütungssysteme. Nachhaltigkeitstrends erkennen wir frühzeitig und leiten entsprechende Maßnahmen für unser Geschäft ab. So erschließen wir neue Geschäftschancen und minimieren Risiken entlang der Wertschöpfungskette.
Strategie
- Nachhaltigkeit weiter in die Steuerung, Vergütungssysteme und Geschäftsmodelle integriert
Langfristigen Geschäftserfolg erzielen wir, indem wir Mehrwert für die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft schaffen. Nachhaltigkeit ist Kern unseres Handelns, ein Wachstums- und Werttreiber und gleichzeitig Bestandteil unseres Risikomanagements. Damit haben wir Nachhaltigkeit fest in der Organisation verankert, als Teil der Steuerung, der Vergütungssysteme und der Geschäftsmodelle.
Basierend auf unserer Unternehmensstrategie und den daraus abgeleiteten globalen Zielen steuern wir die Nachhaltigkeitsziele „CO2-neutrales Wachstum bis 2030“ und „Steigerung des Umsatzes mit Accelerator-Produkten auf 22 Milliarden € bis 2025“ als bedeutsamste Leistungsindikatoren. Dafür haben wir auf Konzernebene die erforderlichen Steuerungsmechanismen und Kontrollsysteme etabliert. Unsere globalen Aktivitäten zur Senkung der Treibhausgasemissionen sind im Carbon Management gebündelt. Zur Steuerung unseres Produktportfolios nutzen wir die Methode Sustainable Solution Steering. Um die Nachhaltigkeitsleistung unserer Produkte zu bewerten und Lösungen mit substanziellem Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette (Accelerator-Produkte) zu identifizieren, führen wir regelmäßige Neubewertungen unseres Produktportfolios durch.
Neben den beiden Zielen zu Klimaschutz und Umsatz mit Accelerator-Produkten haben wir uns weitere Nachhaltigkeitsziele zu den Themen verantwortungsvoller Einkauf, engagierte Mitarbeitende, Frauen in Führungspositionen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Anlagensicherheit sowie Wassermanagement gesetzt.
Als Mitbegründer des UN Global Compact und als ausgezeichnetes LEAD-Unternehmen tragen wir beständig zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bei. Unsere Produkte, Lösungen und Technologien unterstützen das Erreichen der Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals, SDGs), insbesondere die Ziele Kein Hunger (SDG 2), Geschlechtergerechtigkeit (SDG 5), Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (SDG 6), Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8), Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG 9), Nachhaltiger Konsum und Produktion (SDG 12) und Klimaschutz (SDG 13). Die SDG-Schwerpunkte wurden intern durch Fachleute priorisiert. Dabei wurden Auswirkungen und Lösungsbeiträge unserer Produkte, die Unternehmensziele sowie unsere strategischen Schwerpunkte bewertet. Der Beitrag unserer Aktivitäten wird mithilfe des Value-to-Society-Ansatzes gemessen. Dieser bewertet unsere positiven und negativen Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.
Mit unserer umfassenden Materialitätsanalyse bewerten wir wesentliche Nachhaltigkeitsthemen. Die Grafik stellt dar, wie wir relevante Themen identifizieren und bewerten. Dabei berücksichtigen wir Themen, auf die wir Auswirkungen haben, die Auswirkungen auf uns haben und die von unseren Stakeholdern als wichtig eingeschätzt werden.
Die unter Berücksichtigung der drei Wesentlichkeitsdimensionen identifizierten relevanten Themen sind unter anderem Klima und Energie, Ressourceneffizienz und Abfall, Gesundheit und Sicherheit/Produktverantwortung, Luft- und Bodenemissionen und Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette.
Mehr zu unserem Value-to-Society-Ansatz
Mehr zur Metastudie zu Nachhaltigkeitstrends
Unsere Organisations- und Managementstrukturen
Wir arbeiten kontinuierlich daran, unseren positiven Einfluss auf die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen auszuweiten und die negativen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu reduzieren. Hierzu steuert seit 2020 die Einheit „Corporate Development“, die dem Corporate Center zugeordnet ist, die Integration von Nachhaltigkeit in die Kerngeschäftsaktivitäten sowie in Entscheidungsprozesse. Wir bündeln dort auch die globale Steuerung klimabezogener Fragestellungen, zum Beispiel die Koordination von Maßnahmen zur Erreichung unseres Klimaschutzziels sowie die Steuerung des Ziels zur nachhaltigen Ausrichtung unseres Produktportfolios.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden regelmäßig zum Sachstand einzelner Nachhaltigkeitsthemen informiert. Der Vorstand wird zudem zu Nachhaltigkeitsbewertungen bei Geschäftsprozessen in Kenntnis gesetzt, wie zum Beispiel bei Investitions- und Akquisitionsvorhaben. Er trifft Entscheidungen mit unternehmensweiter strategischer Relevanz und überwacht die Umsetzung strategischer Vorhaben sowie die Zielerreichung. Das Corporate Sustainability Board, das sich aus der Leitung von Geschäfts- und Corporate-Center-Einheiten sowie Regionen zusammensetzt, unterstützt den Vorstand bei Nachhaltigkeitsfragen und diskutiert operative Fragestellungen. Den Vorsitz hat ein Mitglied des BASF-Vorstands.
Daneben haben wir im Jahr 2013 ein externes, unabhängiges Beratungsgremium (Stakeholder Advisory Council, SAC) und im Jahr 2020 ein Human Rights Advisory Council (HRAC) etabliert. Im SAC bringen internationale Fachleute aus Wissenschaft und Gesellschaft ihre Sicht in die Diskussion mit dem BASF-Vorstand ein. Das HRAC wird von unserem Chief Compliance Officer geleitet. Hier berät eine Gruppe aus externen Menschenrechtsspezialisten und internen Fachleuten im Gespräch mit dem höheren Management. Dies hilft uns, unsere Stärken im Umgang mit Menschenrechten auszubauen und Verbesserungspotenziale aufzugreifen.
Eine systematische Bewertung von Nachhaltigkeitskriterien, unter anderem auch von Auswirkungen des Klimawandels, ist fester Bestandteil bei Akquisitions- und Investitionsentscheidungen zu Sach- und Kapitalanlagen. So beurteilen wir nicht nur ökonomische Dimensionen, sondern auch potenzielle Auswirkungen auf Bereiche wie Umwelt, Menschenrechte oder das lokale Umfeld. Wir bewerten hierbei sowohl, welche potenziellen Auswirkungen unsere Tätigkeiten haben, als auch, welchen Einflüssen wir ausgesetzt sind.