Ausblick 2021

Für das Jahr 2021 erwarten wir, dass sich die Weltwirtschaft von dem starken Einbruch infolge der Corona-Pandemie erholen wird. Die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung bleiben allerdings außergewöhnlich hoch. Unsere Prognose berücksichtigt daher durch eine breite Spanne die Möglichkeit von wesentlichen Unterbrechungen der globalen Lieferketten und von negativen Effekten auf die gesamte Wirtschaft. Wir sind gleichwohl zuversichtlich, dass wir ohne solche negativen Auswirkungen ein Ergebnis am oberen Rand des Prognoseintervalls erwirtschaften können. In unserer Prognose gehen wir davon aus, dass unsere Abnehmerindustrien wachsen werden. Insbesondere für die Automobilindustrie prognostizieren wir ein deutliches Produktionswachstum gegenüber dem Jahr 2020. Die Weltwirtschaft wird mit voraussichtlich 4,3 % erheblich wachsen im Vergleich zu 2020 (–3,7 %). Für die globale Chemieproduktion erwarten wir mit 4,4 % ein Wachstum deutlich über dem Niveau des Vorjahres (2020: –0,4 %). Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 50 US$/Barrel Brent und einem Wechselkurs von 1,18 US$/€.

Unter diesen Annahmen wollen wir unseren Umsatz auf 61 Milliarden € bis 64 Milliarden € steigern (2020: 59.149 Millionen €). Für das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe rechnen wir mit einem Wert zwischen 4,1 Milliarden € und 5,0 Milliarden € (2020: 3.560 Millionen €). Der Return on Capital Employed (ROCE) wird voraussichtlich zwischen 8,0 % und 9,2 % (2020: 1,7 %) liegen.

Für die Umsätze mit Accelerator-Produkten erwarten wir 2021 einen Wert zwischen 18 Milliarden € und 19 Milliarden € (2020: 16,7 Milliarden €). Unsere CO2-Emissionen werden sich im Jahr 2021 voraussichtlich auf einem Wert zwischen 20,5 Millionen Tonnen und 21,5 Millionen Tonnen stabilisieren (2020: 20,8 Millionen Tonnen).

Umsatz-, Ergebnis- und ROCE-Prognose für die BASF-Gruppe 1

  • Umsatzwachstum auf einen Wert zwischen 61 Milliarden € und 64 Milliarden €
  • EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 4,1 Milliarden € und 5,0 Milliarden €
  • ROCE zwischen 8,0 % und 9,2 %

Wir erwarten 2021 für die BASF-Gruppe insgesamt eine Umsatzsteigerung auf 61 Milliarden € bis 64 Milliarden € (2020: 59.149 Millionen €). Dazu sollen insbesondere ein Absatzwachstum und höhere Preise beitragen. Währungs- und Portfolioeffekte werden sich hingegen negativ auswirken. Wir rechnen mit einem deutlichen Umsatzwachstum im Segment Materials sowie bei Sonstige. Für die Segmente Surface Technologies, Chemicals, Agricultural Solutions und Nutrition & Care prognostizieren wir einen leicht höheren Umsatz, während er in Industrial Solutions leicht unter Vorjahr erwartet wird.

Das EBIT vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe wird voraussichtlich auf einen Wert zwischen 4,1 Milliarden € und 5,0 Milliarden € steigen (2020: 3.560 Millionen €). Wir rechnen mit deutlich höheren Beiträgen von Materials, Chemicals, Sonstige und Surface Technologies. Die Segmente Agricultural Solutions und Nutrition & Care werden das EBIT vor Sondereinflüssen voraussichtlich leicht steigern. Im Gegensatz hierzu gehen wir von einem leicht niedrigeren EBIT vor Sondereinflüssen im Segment Industrial Solutions aus.

Im Einklang mit der erwarteten weltwirtschaftlichen Erholung, einer positiven Geschäftsentwicklung sowie einer geringeren Kapitalkostenbasis im Jahr 2021 erwarten wir für den ROCE der BASF-Gruppe einen Wert zwischen 8,0 % und 9,2 % (2020: 1,7 %). Wir rechnen mit einem deutlichen Anstieg des ROCE in allen Segmenten verglichen mit dem Vorjahr.

Unsere Prognose für 2021 berücksichtigt die Einigung von BASF mit DIC über den Verkauf des globalen Pigmentgeschäfts. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2021 erwartet, vorbehaltlich der noch ausstehenden Genehmigung der US-Wettbewerbsbehörde. Bis zum Abschluss der Transaktion werden die zu veräußernden Vermögenswerte und Schulden in einer Veräußerungsgruppe im Bereich Dispersions & Pigments ausgewiesen.

Accelerator-Umsatzprognose sowie Prognose der CO2-Emissionen für die BASF-Gruppe

Für das Jahr 2021 erwarten wir, einhergehend mit einer weltweiten wirtschaftlichen Erholung und einer steigenden Nachfrage nach chemischen Produkten, auch einen Anstieg des Umsatzes mit Accelerator-Produkten auf einen Wert zwischen 18 Milliarden € und 19 Milliarden € (2020: 16,7 Milliarden €). Im Rahmen der Devestition des globalen BASF-Pigmentgeschäfts werden Umsätze auch mit Accelerator-Produkten aus dem Portfolio von BASF ausscheiden. Dies wird unter anderem durch den erwarteten Zugang von Accelerator-Produkten aus der erstmaligen Segmentierung des Portfolios der von Solvay akquirierten Geschäfte kompensiert.

Die CO2-Emissionen werden sich 2021 trotz der weltweiten wirtschaftlichen Erholung und der steigenden Nachfrage nach chemischen Produkten voraussichtlich auf einem Wert zwischen 20,5 Millionen Tonnen und 21,5 Millionen Tonnen stabilisieren. Durch gezielte Maßnahmen werden wir in etwa das Emissionsniveau des Vorjahres halten (2020: 20,8 Millionen Tonnen). Hierzu zählen die Umsetzung weiterer Projekte zur Erhöhung der Energieeffizienz und Prozessoptimierung, die unter anderem die Lachgasemissionen in Ludwigshafen spürbar reduzieren werden. Zudem stellen wir Energielieferverträge auf den Bezug von erneuerbaren Energien um, wie zum Beispiel in Freeport/Texas, wo wir langjährige Liefervereinbarungen für Strom aus Windkraftanlagen abgeschlossen haben. Zudem wird sich die Devestition des globalen BASF-Pigmentgeschäfts im Jahr 2021 emissionsmindernd auswirken.

Die wesentlichen Chancen und Risiken, die unsere Prognose beeinflussen können, sind unter Chancen und Risiken erläutert.

1 In Bezug auf den Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Bei Ergebnisgrößen entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Für ROCE definieren wir bei dem für das Jahr 2021 gültigen Kapitalkostensatz von 9 % eine Veränderung von 0,1 bis 1,0 Prozentpunkten als „leicht“, eine Veränderung von mehr als 1,0 Prozentpunkten als „deutlich“ und keine Veränderung (+/–0 Prozentpunkte) als „auf Vorjahresniveau“.